Cannabis legalisieren: Grüne fordern eine kontrollierte Abgabe
Friedrichshain-Kreuzberg. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der BVV hat sich für eine Legalisierung von Cannabis eingesetzt.
Im Zusammenhang mit der Hanfparade am 8. August forderte sie eine „Entkriminalisierung von Cannabis“. Gerade in Friedrichshain-Kreuzberg werde sehr deutlich, dass die Verbotspolitik gescheitert ist. Die Grünen fordern eine andere Drogenpolitik.
Der Kreisverband und die Fraktion unterstützen die Idee einer kontrollierten Abgabe von Cannabis. „Ein ‚Weiter so‘ in der Verbotspolitik darf es nicht geben“, sagt Werner Graf, Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses im Kreisverband. „Wir brauchen eine andere, eine humanere Drogenpolitik, die nicht länger die Augen vor der Realität verschließt.“ Verbote hätten nicht zu weniger Konsum geführt, sondern nur den unkontrollierbaren Schwarzmarkt gefördert. „Verbote verhindern Prävention und erschweren den Jugendschutz“, sagt Graf. „Wer Probleme mit Drogen hat, benötigt Hilfe und keine Strafverfolgung.“
Fraktionssprecher Jonas Schemmel wandte sich direkt an Innensenator Henkel. Die Senatspolitik für den Görlitzer Park sei gescheitert. Nur durch eine staatliche Abgabe könne der Markt endlich kontrolliert werden. Um dies zu ermöglichen, habe der Bezirk den Antrag gestellt, eine kontrollierte Abgabe an vier Orten durchführen zu dürfen. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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