Eine Spielstraße am Boxi: Grüne wollen dem Beispiel aus Pankow folgen

Friedrichshain. Am Boxhagener Platz soll eine temporäre Spielstraße eingerichtet werden. Das fordert ein Antrag der Fraktion Bündnis90/Grüne in der BVV, über den jetzt im Ausschuss für Umwelt und Verkehr weiter beraten wird.

Bei ihrem Vorstoß orientiert sich die Bündnispartei an dem Beispiel aus dem Nachbarbezirk Pankow. Dort wurde Ende Mai in der Gudvanger Straße in Prenzlauer Berg eine solche Spielstraße eingerichtet. Jeden Dienstag von 10 bis 18 Uhr ist die Straße für Autos gesperrt. Stattdessen können dort Kinder Fahrradfahren und Skateboarden, Gummitwisten oder einfach nur herumtoben.

So ähnlich stellt sich das die Grüne-Fraktionsvorsitzende Paula Riester auch am Boxi vor. Geeignet für dieses Pilotprojekt wäre nach ihrer Meinung vor allem die Krossener Straße im Bereich zwischen Gabriel-Max- und Gärtnerstraße. Das sei aber nur ein Vorschlag, wie überhaupt noch einiges geklärt werden müsste. "Die Details wollen wir mit den Anwohnern und den Kitas in der Nähe besprechen." Dabei soll auch herausgefunden werden, welcher Tag sich am besten für die Spielstraße eignen würde.

Zustimmen müssen außerdem mehrere Ämter, vor allem die Verkehrsbehörde. Zwar ist es grundsätzlich möglich, Straßen zeitweise wegen anderer Veranstaltungen zu sperren. Das passiert zum Beispiel wenn dort ein Fest oder regelmäßig ein Markt stattfindet. Aber nicht überall gibt es dafür ohne weiteres eine Genehmigung. Etwa, wenn es sich um eine wichtige Durchgangsstraße handelt. Und klar ist auch, dass während der Zeit als Spielstraße nicht nur keine Autos durchfahren können, sondern auch die Parkplätze wegfallen. Das könnte gerade an der Krossener Straße ein Problem werden.

Den Grünen geht es auch darum, das öffentliche Straßenland anders als vorwiegend für den Fahrzeugverkehr zu nutzen. "Wir wollen den kleinen und großen Anwohnern die Möglichkeit bieten, den Raum zum Spielen und Verweilen zurückzuerobern", sagt Paula Riester. Außerdem würde die Spielstraße die vorhandenen Spielplätze entlasten.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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