Einwohnerentwicklung im Bezirk verlief seit 1992 ganz unterschiedlich
Friedrichshain-Kreuzberg. In Kreuzberg wohnen aktuell weniger Menschen als vor gut 20 Jahren. In Friedrichshain ist die Bevölkerung dagegen stark angestiegen.
Diese teilweise überraschenden Ergebnisse gab jetzt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg bekannt. Demnach hatte Kreuzberg 1992 eine um 4660 Personen höhere Einwohnerzahl als 2014. Sie betrug Ende vergangenen Jahres 151.518.
Genau entgegengesetzt verlief die Entwicklung in Friedrichshain. Hier gab es inzwischen einen Zuwachs von 18 392 Bürgern. Insgesamt leben dort jetzt 124 173 Menschen.
Nur Treptow mit knapp 19.000 sowie Weißensee und Pankow mit mehr als 32.000 beziehungsweise 37.000 Einwohnern, weisen ein noch höheres Bevölkerungsplus unter den Berliner Altbezirken auf. Berlin ist unter dem Strich in diesem Zeitraum um 105 275 gewachsen.
Eigentlich war ein höherer Zuwachs erwartet worden. Auch der Rückgang der Bevölkerungszahl in Kreuzberg überrascht. Denn schon seit Jahren redet man hier einer starken Nachfrage das Wort. Das sei auch nicht falsch, argumentiert das Landesamt für Statistik. Es verweist aber darauf, dass ein Bevölkerungswachstum erst seit etwa zehn, verstärkt sogar erst seit fünf Jahren zu beobachten sei. Davor sei Berlin lange Zeit geschrumpft. Und diese Abwanderung sei in einigen Teilen der Stadt bisher noch nicht völlig kompensiert worden.
Viele Einwohner verloren hat gerade in den 90er-Jahren auch Friedrichshain. Dass dieser Aderlass inzwischen ausgeglichen und sogar ins Gegenteil verkehrt werden konnte, liegt wohl vor allem an den zahlreichen Neubauprojekten, von denen viele bereits fertig gestellt sind. Und weil in Friedrichshain weiter an vielen Stellen Wohnungen entstehen ist auch in den kommenden Jahren mit einem Zuwachs zu rechnen. Das gilt in Zukunft wahrscheinlich auch für Kreuzberg.
Gegner weiterer Großprojekte werden sich durch die Zahlen möglicherweise bestätigt fühlen. Viele Anwohner in Friedrichshain sind schon jetzt der Meinung, dass ein weiterer Massenzuzug nicht mehr zu verkraften sei und verweisen dabei unter anderem auf das Defizit an Grünflächen oder die vollen Schulen und Kitas.
Thomas Frey / tf
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.