Es wird wieder enger: Längere Wartezeiten in den Bürgerämtern

Es existieren zwar noch längst nicht die chaotischen Zustände, wie vor einigen Jahren. Aber selbst der zuständige Stadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) spricht von "Verschlechterungen".

In den Bürgerämtern des Bezirks müssen Kunden aktuell meist mehr als einen Monat Vorlauf einplanen, ehe sie einen Termin bekommen. Eine Abfrage Ende November ergab: Für dieses Jahr sind die Standorte an der Yorckstraße und der Frankfurter Allee ausgebucht. Im Ausbildungsbürgeramt an der Schlesischen Straße werden die freien Termine erst mit einwöchigem Vorlauf eingestellt. Für diesen Zeitraum war auch dort schon alles rot, also belegt.

Allerdings verweist der Stadtrat darauf, dass regelmäßig kurzfristige Sprechzeiten vor allem für den gleichen oder folgenden Tag zur Verfügung gestellt werden. Dabei kämen durchschnittlich 50 zusätzliche Angebote zusammen. Sie fallen vor allem dann an, wenn schon gebuchte Besucher absagen oder mehr Mitarbeiter als vorher eingeschätzt zur Verfügung stehen. Zu buchen sind alle Termine über www.service.berlin.de oder  115.

Zahl der Kunden gestiegen

Für die im Vergleich zum Frühjahr längeren Wartezeiten gibt es laut Mildner-Spindler mehrere Gründe. Zum einen sei die Zahl der Kunden angestiegen, heißt es unter anderem in seiner Antwort auf entsprechende Fragen der Bezirksverordneten Marlene Heihsel (FDP). Die höhere Nachfrage hätte auch durch ein entsprechende Urlaubsplanung nicht vollständig aufgefangen werden können. In den Sommermonaten wären zudem einige Mitarbeiter mit der Organisation der Bundestagswahl und der Tegel-Volksabstimmung beschäftigt gewesen. Dazu komme, dass "weiterhin auch ein hoher Krankenstand zu verzeichnen" sei.

Verbesserungen in den Bürgerämtern soll ein berlinweites Maßnahmenkonzept bringen, das bis zum Jahresende erarbeitet wird. Es wird vom Senat und den Bezirken gemeinsam erstellt. Neben dem Ausbau der Servicequalität geht es in dem Papier auch um die Arbeitsbedingungen und die Zufriedenheit der Beschäftigten und wahrscheinlich auch um personellen Zuwachs.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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