Für dieses Jahr wird ein Defizit von rund drei Millionen Euro erwartet

Friedrichshain-Kreuzberg. Die ausufernden Kosten für die noch immer bewohnte Gerhart-Hauptmann-Schule sind ein Grund für das Finanzloch im Bezirkshaushalt - aber nicht der einzige.

Denn auch der reguläre Schulbetrieb macht in Friedrichshain-Kreuzberg Sorgen. Hier wird bis zum Jahresende mit einem Minus von rund drei Millionen Euro gerechnet. Rund die Hälfte des Defizits resultiert aus der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR). Sie ergibt sich aus der Berechnung von vorhandenen Schulplätzen und den tatsächlichen Schülerzahlen. An manchen Standorten gibt es aber weniger Schüler als eigentlich aufgenommen werden könnten. Und das hat negative Auswirkungen auf die KLR.

Steigende Betriebskosten

Rund eine Million Euro mehr als ursprünglich geplant muss für die Betriebskosten aufgewendet werden. Die Ausgaben für Strom, Wasser oder Heizung seien zu gering veranschlagt worden, gibt Schulstadtrat Dr. Peter Beckers (SPD) zu. Dazu kämen steigende Preise. "Und wir haben auch gedacht, dass sich die energetische Sanierung an manchen Stellen schneller kostendämmend auswirkt."

Eine halbe Million Euro zusätzlich kostet schließlich die Schulreinigung. Wie schon mehrfach berichtet, gab es an vielen Stellen massive Klagen über mangelnde Sauberkeit. Sie betrafen vor allem eine Firma, die an vielen Schulen tätig war. Mit ihr wurde bereits im Sommer die Zusammenarbeit teilweise beendet und läuft zum Jahresende vollständig aus. Der Auftrag wurde dann an andere Betriebe vergeben, die jedoch wiederum teurer waren.

Auch in Zukunft werde die Reinigung mehr als bisher kosten, sagt Stadtrat Beckers. Weiter problematisch blieben auch die Betriebskosten. "Um sie zu senken, müssten an vielen Schulen dringend die Sanitär- und Heizungsanlagen saniert werden."

Trotz dieser Probleme verspricht der Stadtrat einen Abbau des Schuldefizits in den kommenden Jahren. Der Grund für seinen Optimismus sind die günstigen Schülerprognosen, vor allem im Bereich Friedrichshain. Aus dem Minus bei der Kosten- und Leistungsrechnung werde dann ein Plus.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.