Hans Panhoff gibt auf: Stadtrat kandidiert nicht mehr

Der Auftritt von Hans Panhoff Ende Oktober im Görlitzer Park war einer seiner letzten als Stadtrat. Über seine Zukunft im Bezirksamt war schon lange spekuliert worden. | Foto: Thomas Frey
  • Der Auftritt von Hans Panhoff Ende Oktober im Görlitzer Park war einer seiner letzten als Stadtrat. Über seine Zukunft im Bezirksamt war schon lange spekuliert worden.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Der bisherige Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis90/Grüne) wird dem neuen Bezirksamt nicht mehr angehören.

Er habe seiner Fraktion mitgeteilt, dass er für einen Posten im neuen Bezirksamt nicht zur Verfügung stehe, sagte Panhoff im Gespräch mit der Berliner Woche. Ausschlaggebend sei vor allem der mangelnde Rückhalt in den eigenen Reihen gewesen.

Der 59-Jährige war seit Ende 2010 Stadtrat. Zuletzt verantwortete er die Bereiche Stadtplanung, Tiefbau- und Grünflächen, Naturschutz und Umwelt. Zum Konflikt und Knackpunkt gerade mit seiner Partei kam es, als er im Juli 2014, auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen um die Gerhart-Hauptmann-Schule, ein Räumungsersuchen bei der Polizei gestellt hatte. Zur Räumung kam es dann doch nicht, weil den verbliebenen rund zwei Dutzend Besetzern ein vorläufiges Bleiberecht zugesichert wurde. An dieser Abmachung knabbert der Bezirk bis heute.

Ihm sei es damals vor allem darum gegangen, Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen, sagt Hans Panhoff heute. Für viele Grüne bedeutete sein Vorpreschen dagegen einen Sündenfall.

Auch bei anderen Themen zog er nicht nur die Kritik des politischen Gegners auf sich. Er würde auf die Belange und Einwände der Bevölkerung zu wenig Rücksicht nehmen und auch nicht immer geschickt agieren, wurde ihm vorgehalten.

Dass in Sachen Bürgerbeteiligung manches verbessert werden müsste, räumt der scheidende Stadtrat ein. Gleichzeitig stellt er einiges heraus, was er in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht habe. Vom neuen Konzept für den Görlitzer Park, bis zum Ausweisen weiterer Milieuschutzgebiete.

Hans Panhoff ist bereits das dritte Bezirksamtsmitglied, das diesem Gremium künftig nicht mehr angehört. Bereits vor der Wahl hat die Grüne Finanz-, Kultur- und Immobilienstadträtin Jana Borkamp ihren Ausstieg verkündet. Sie ist schon nicht mehr im Amt. Peter Beckers (SPD), zuletzt zuständig für Wirtschaft, Ordnungsamt, Schule und Sport, verzichtete Anfang Oktober. Als seinen Nachfolger nominierten die Sozialdemokraten ihren bisherigen Fraktionsvorsitzenden Andy Hehmke.

Für die Linken bleibt Knut Mildner-Spindler weiter Stadtrat. Zu seinem Bereich gehört künftig neben Soziales, Beschäftigung und Bürgerdienste auch das Gesundheitsamt.

Bei den Grünen ist dagegen nach dem Rückzug von Panhoff und Borkamp nur Bürgermeisterin Monika Herrmann gesetzt. Die Posten für die Partei im Bezirksamt werden jetzt ausgeschrieben. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.