Im Bezirk bleiben drei Sporthallen mit Flüchtlingen belegt

Friedrichshain-Kreuzberg. Die meisten Flüchtlingsherbergen in Berliner Turnhallen werden in den kommenden Wochen aufgegeben. Allerdings gilt das nur eingeschränkt für Friedrichshain-Kreuzberg.

Dort bleiben für absehbare Zeit drei der insgesamt sechs bisherigen Hallen Notquartiere. Und das sorgt für Ärger im Bezirk. 63 Sportgebäude waren bisher in Berlin belegt. Sechs davon sind inzwischen geräumt. Bei 47 weiteren ist das bis September geplant. Darunter befindet sich auch der Standort an der Hector-Petersen-Schule am Tempelhofer Ufer, wo das noch im Juni passieren soll. Die Halle der Bürgermeister-Herz-Schule in der Geibelstraße soll im Juli, die Turnhalle der Hausburg-Schule, gelegen an der Otto-Ostrowski-Straße, im August freigezogen werden.

Von den zehn Turnhallen, die auch danach noch als Unterkunft benötigt werden, befindet sich knapp ein Drittel in Friedrichshain-Kreuzberg. Namentlich in der Gürtel-, Lobeck- und Wrangelstraße.

Als krasses Missverhältnis und ein Zeichen von Undank wird diese Entscheidung bewertet. Friedrichshain-Kreuzberg habe sich hilfsbereit gezeigt, als die Not am größten war, meinte der SPD-Bezirksverordnete Frank Vollmert. "Wer die Arme als erster ausstreckt, muss sie jetzt am längsten offen halten."

Es wird ausgebessert

Weitere Kritik gibt es auch am vorgesehenen Procedere für die Instandsetzung der frei gewordenen Hallen. Sie soll von den Bezirken organisiert werden, was erst einmal eine Menge Mitarbeiter bindet. In welchem Umfang die Ausbesserungen ausfallen dürfen, wird nach bisherigem Stand von der landeseigenen Immobilienverwaltung BIM bewertet.

Geplant sei für jedes Gebäude eine Bestandsaufnahme darüber, ob die Renovierungsmaßnahmen schon vor dem Einzug der Flüchtlinge nötig gewesen wären oder sich erst danach ergeben hätten, erklärt Sportstadtrat Dr. Peter Beckers (SPD). "Aber niemand hat in der kurzen Zeit zwischen der Ankündigung, eine Halle bereitzustellen und der Ankunft der ersten Bewohner noch geprüft, ob wirklich jeder Duschknopf funktioniert." tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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