Friedrichshain. Am 21. März hat der CDU-Abgeordnete Kurt Wansner sein neues Bürgerbüro in der Gubener Straße eingeweiht. Schon am Wochenende darauf gab es dort ungebetenen Besuch.
Unbekannte rissen das Aluminiumschild am Eingang gewaltsam von der Fassade. Die Täter kommen höchstwahrscheinlich aus dem linksextremen Spektrum. Dort gilt der Unionspolitker wegen seiner harten Linie beim Flüchtlingscamp auf dem Oranienplatz und der besetzten Schule in der Ohlauer Straße als Feindbild.
Schon im vergangenen Jahr hatte es einen Farbbeutelanschlag auf das Privathaus von Kurt Wansner gegeben. Und bereits vor der jüngsten Attacke war er vom Landeskriminalamt gewarnt worden, dass gegen ihn eine Bedrohung aus der linken Szene vorliege. Es wurde ihm geraten, sein Auto in einiger Entfernung der Wohnung abzustellen und den Oranienplatz zu meiden.
Auch in einem angeblichen Bekennerschreiben, das nach dem Anschlag im Internet auftauchte, finden sich solche Drohungen. "Wir erklären mit Wirkung vom 25. 3. 2014, 12 Uhr, Kreuzberg-Friedrichshain zu einem Nicht-Geh-Gebiet für Hetzer wie Wansner oder Rechtsabweichler wie Jan Stöß." Der Berliner SPD-Chef Stöß hatte den Unmut der Linksautonomen auf sich gezogen, als er nach dem Brandanschlag auf das Auto eines Journalisten von "SA-Methoden" gesprochen hatte. Bei der Polizei gab es allerdings Zweifel, ob es sich bei den Verfassern des Schreibens tatsächlich um die Täter handelt oder eher sogenannte Trittbrettfahrer am Werk waren.
Mit seinem Bürgerbüro hatte Kurt Wansner als erster Landespolitiker aus Friedrichshain-Kreuzberg einen Beschluss des Abgeordnetenhauses von Ende vergangenen Jahres umgesetzt. Die Parlamentarier haben jetzt die Möglichkeit, solche Vor-Ort-Anlaufstellen in ihren Wahlkreisen einzurichten. Das Büro besteht aus zwei Räumen und ist 68 Quadratmeter groß. "An den Wochentagen ist jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet", sagt Wansner. Ein Mitarbeiter werde ständig präsent sein, er so oft wie möglich.
Auch die anderen Abgeordneten aus dem Bezirk wollen in den kommenden Wochen ihre Büros eröffnen. Björn Eggert (SPD) beispielsweise am 4. April im AWO-Café in der Oranienstraße 69. Dirk Behrendt (B 90/Grüne) in der Reichenberger Straße. "Ich plane den Start am 30. April."
Thomas Frey / tf
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