Vortrag
Moritz von Egidy - die Vorbereitung der krieglosen Zeiten

Am Sonnabend, 26. Januar 2024 um 19:00 Uhr
Moritz von Egidy, preußisch-sächsischer Husarenoffizier und militärischer Erzieher des letzten sächsischen Königs, arbeitete seit 1890 auf der Grundlage der Bergpredigt an einem „Umbau der Gesellschaft“, wozu er auch eine Trennung von Kirche und Staat forderte.
Nach der Veröffentlichung dieser Ideen endete seine militärische Karriere prompt. Von Egidy wurde zu einem Wegweiser in eine neue Zeit: in der Friedensbewegung wurde er Ideengeber für Bertha von Suttner, für die damals sogenannte „Frauenfrage“ und die das Plädoyer für eine vegetarische Ernährung gehörten auch zu seinem Programm. Er kandidierte für den Reichstag und verbreitete seine Ideen in den Zeitschriften „Einiges Christentum“ und „Versöhnung“, und er kämpfte mit offenem Visir gegen die Justizwillkür.
Viele sahen in ihm einen Reformator, manche einen zweiten Tolstoi.
In unseren Tagen, in denen die Waffenlieferungen an die Ukraine das anhaltende Tagesthema sind, lohnt es, sich mit seinen Vorstellungen zur Vorbereitung des Friedens zu befassen. Schon das kann zu einem Friedensprogramm werden. Das ist nicht nur meine Meinung. Deshalb ist sein Todestag vor 125 Jahren, gestorben am 29. Dezember, für uns Grund genug zu einer Rückbesinnung auf seine Vorstellungen – um des kommenden Friedens willen.

Ort:
Seminarraum VH 1. OG
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin

Autor:

Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte aus Friedrichshain

Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Webseite von Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte
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