Wer den Genderstar nicht will: Fragen unverändert lassen
Friedrichshain-Kreuzberg. Schriftliche Anfragen von Bezirksverordneten sollen künftig die vollständige Form ihres Wortlauts wiedergeben.
Das beschloss die BVV bei ihrer Sitzung am 22. Juni. Auslöser dafür war ein Antrag des Bezirksverordneten Timur Husein (CDU). Er beschwerte sich darüber, dass in seinen Texten auch bei der Fragestellung der sogenannte Gender*Star eingefügt wurde.
Damit gemeint sind Formulierungen wie "Anwohner*innen" oder "Bürger*innen", also der Wegfall von männlich dominierten Bezeichnungen für Personengruppen. Da er die Gender-Schreibweise ablehne, wolle er seine Anfragen nicht auf diese Weise verändert sehen, machte Husein klar.
Ein Ersetzungsantrag der Piraten, dem außer der CDU alle anderen Fraktionen zustimmten, trägt dem jetzt teilweise Rechnung: Fragesteller könnten durch ihre Formulierungen eine Zustimmung oder Ablehnung von "geschlechtergerechter Sprache" zum Ausdruck bringen, heißt es dort.
Davon unberührt blieben aber die mehrheitlich beschlossenen Gender-Regelungen. Die Antwort des Bezirksamtes kann deshalb weiter mit dem Stern versehen werden. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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