Abriss des Sport- und Erholungszentrums soll verhindert werden
Diesen Antrag stellte die SPD-Fraktion in der BVV am 23. Oktober. Der Hintergrund: Bekommt das SEZ einen Denkmalstatus könnte ein möglicher Abriss verhindert werden. Den hatte zuletzt der Eigentümer Rainer Löhnitz ins Spiel gebracht.Als Argument für dieses Vorgehen nennen die Sozialdemokraten die baugeschichtliche Bedeutung des Objekts. Als multifunktionaler Erlebnis- und Veranstaltungsort für zahlreiche sportliche und kulturelle Nutzungen sei das SEZ bei seiner Eröffnung im Jahr 1981 europaweit einzigartig gewesen. Es spiegle die "zeitgenössische Architekturauffassung" dieser Epoche wider und habe in der DDR eine Bedeutung gehabt wie nur wenige Gebäude.
Zudem verwies der SPD-Bezirksverordnete Max Putzer darauf, dass aktuell ohnehin der Denkmalwert von verschiedenen Großprojekten der jüngeren Geschichte Berlins geprüft werde. Sie konzentrieren sich allerdings vor allem auf den Westteil der Stadt. Mit dem SEZ sollte deshalb auch eine Immobilie aus dem ehemaligen Ostteil einbezogen werden.
Der Antrag wird jetzt in den Ausschüssen für Stadtplanung und Sport weiter beraten. Linke-Fraktionschef Lothar Jösting-Schüßler machte gleichzeitig klar, dass es insgesamt mehr um die weitere Zukunft des SEZ gehen müsse. Es sollte deshalb auch das Gespräch mit Rainer Löhnitz gesucht werden.
Ähnlich äußerte sich Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne), der darauf hinwies, dass man das Gebäude und den künftigen Betrieb nicht auseinander halten könnte.
Gerade darüber gibt es Streit, nachdem Löhnitz im Sommer mehrere Bauvoranfragen, etwa für den Bau von Ferienwohnungen oder einem Abstellplatz für Camping-Wagen auf dem Gelände gestellt hat. Folgt man den Ausführungen des Stadtrats, dann steht er möglichen neuen Angeboten nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.