Alles rund um die Bundestagswahl am 22. September

Wer kann am 22. September jubeln? Traditionell treffen sich Vertreter der Parteien am Wahlabend im Rathaus Kreuzberg. | Foto: Frey
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Friedrichshain-Kreuzberg. Am Sonntag der Deutsche Bundestag neu gewählt. Was müssen die Stimmberechtigten dabei beachten? Und wann steht das Ergebnis fest? Hier die Antworten auf diese und weitere Fragen.

Wahlberechtigte: In Friedrichshain-Kreuzberg sind rund 175 000 Menschen bei der Bundestagswahl stimmberechtigt. Insgesamt sind es aber im gesamten Wahlkreis 83, zu dem der Bezirk gehört, rund 220 000. Denn er umfasst auch noch das Gebiet Prenzlauer Berg Ost. Wahllokale: Gewählt wird am 22. September in insgesamt 92 Wahllokalen. Davon sind 82 barrierefrei. Wo sich Ihr Wahllokal befindet, steht wiederum auf der Wahlbenachrichtigung. Das Dokument müssen Sie zusammen mit Ihrem Ausweis zur Wahl mitbringen. Sollten Sie es verlegt haben, reicht im Normalfall auch der Pass. Denn wenn Sie in Friedrichshain-Kreuzberg wahlberechtigt sind, steht Ihr Name in der Wählerliste.

Briefwahl: Wer auf diese Weise seine Stimme abgeben möchte, kann die Unterlagen noch bis 20. September, 18 Uhr, beim Wahlamt anfordern. Sie müssen bis Sonntag, 22.September, ebenfalls spätestens 18 Uhr eingegangen sein. Wer spät dran ist, sollte sie deshalb direkt in den Briefkasten am Rathaus Friedrichshain an der Frankfurter Allee werfen.

Auch bei dieser Wahl wird es eine neue Bestmarke an Briefwählern im Bezirk geben. Bereits gut eine Woche vor dem 22. September haben rund 31 000 Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. So viele waren es insgesamt bei den bisher letzten Wahlen 2011 zum Berliner Abgeordnetenhaus und zur BVV .

Wahlhelfer: Rund 1300 Wahlhelfer sorgen in Friedrichshain-Kreuzberg für den reibungslosen Ablauf. Ihre Aufgaben sind zum Beispiel das Ausgeben der Stimmzettel, das Abgleichen der Wahlbenachrichtigungskarten mit der Wählerliste und natürlich das Auszählen am Abend. Für den Dienst gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung, "Erfrischungsgeld" genannt. Ein Wahlvorstand, also der Leiter eines Wahllokals, erhält beispielsweise rund 50 Euro. Im Gegensatz zu einigen anderen Bezirken hat Friedrichshain-Kreuzberg keine Probleme, genügend Freiwillige für diese Arbeit zu finden.

Wahlmodus: Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme votiert er für den Wahlkreiskandidaten, mit der Zweitstimme für die Parteiliste. Der Bewerber, der die meisten Erststimmen erhält, zieht direkt in den Bundestag ein. Dazu können weitere Kandidaten kommen, wenn sie auf einem einigermaßen vorderen Platz auf der Landesliste ihrer Partei stehen. Wie viele es auf diesem Weg schaffen, hängt davon ab, wie viele Parteifreunde in anderen Wahlkreisen direkt gewählt wurden, aber vor allem vom Berliner Gesamtergebnis der Zweitstimmen. Denn die Zweitstimmen sind ausschlaggebend für die jeweiligen Stärkeverhältnisse im Parlament.

Im Wahlkreis bewerben sich 14 Parteien mit Kandidaten und Landesliste. Dazu kommen zwei Einzelbewerber.

Wahl 2009: Klarer Sieger bei den Erststimmen war bei der Bundestagswahl vor vier Jahren Hans-Christian Ströbele (Bündnis90/Grüne). Er erhielt 46,8 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgten damals Halina Wawzyniak (Linke, 17,5), Björn Böhning (SPD, 16,7) und Vera Lengsfeld (CDU, 11,6 Prozent). Bei den Zweistimmen lagen die Grünen 2009 mit 29,2 Prozent vorne. Auf Die Linke entfielen 23,1, die SPD 20,2, CDU 11,2 und FDP 5,9 Prozent.

Ergebnisse 2013: Über den Ausgang der Bundestagswahl im Bezirk können sich die Bürger am Sonntag ab 18 Uhr im BVV-Saal des Rathauses Kreuzberg, Yorckstraße 4-11 informieren. Auch die Auszählungen in den Wahllokalen sind öffentlich. Das Endergebnis wird zwischen 21 und 22 Uhr erwartet.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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