Am Ostkreuz ist bei den Fahrgästen Geduld gefragt

Schwerpunkt der Ostkreuz-Arbeiten ist auch in diesem Jahr der Bereich der Stadtbahn. Deshalb gibt es erneut Einschränkungen für die Fahrgäste. | Foto: Frey
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Friedrichshain. Neues Jahr, neue Etappe auf der Mammutbaustelle am Stadtbahnknoten Ostkreuz. Am 21. Januar informierte die Deutsche Bahn bei einer Bürgerversammlung über die Arbeiten in den kommenden Monaten und die Auswirkungen für Fahrgäste und Anwohner.

Besonders happig wird es vor allem für die Nutzer der S3 von und nach Erkner. Diese Linie fährt voraussichtlich ab März zunächst an den Wochenende zwischen Rummelsburg und Ostkreuz nur eingleisig. Später auch an allen Wochentagen. Der Grund sind Arbeiten am Viadukt zwischen Karlshorster Straße und Schlichtallee, das um ein weiteres Bahngleis erweitert wird. Bevor sie beginnen wird entlang der Baustelle eine Lärmschutzwand gebaut. Trotz der eingleisigen Strecke soll es nur zu mininalen Verzögerungen im Fahrplan kommen, verspricht Projektleiter Mario Wand "Dafür sorgt ein kürzerer Aufenthalt am Ostkreuz." Bereits in Rummelsburg werde ein Fahrer für die Rückfahrt zusteigen, der dann sofort startklar sei.

Eine weitere Einschränkung gibt es vom 25. und 30. Juni. Da verkehrt die S3 lediglich zwischen Karlshorst und Erkner. Zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz sowie Ostkreuz und Lichtenberg gibt es vom 22. bis 30. Juni einen Pendelverkehr.

In diesem Zeitraum wird die S3 komplett von den übrigen Stadtbahnen entkoppelt und auf das spätere Regionalbahngleis an der Südseite des Bahnhofs verlegt. Vor allem für Kunden, die aus der Innenstadt kommen und mit dieser Linie weiterfahren wollen, bedeutet das zusätzliche Hindernisse. Sie können dann nicht mehr wie bisher auf dem Bahnsteig E den Zug wechseln, sondern erreichen den neuen Abfahrtspunkt der S3 nur über die Ringbahnhalle. Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben keine Chance dorthin zu kommen. Denn vom Gleis E zur Halle gibt es keinen Aufzug. "Sie werden ihr Ziel nur auf Umwegen erreichen können", gibt auch Mario Wand zu. Zum Beispiel, indem sie zunächst bis Nöldnerplatz weiter fahren und an dieser Station eine Bahn in die Gegenrichtung wieder zurück zum Ostkreuz nehmen. Dort kommen sie dann auf dem späteren nördlichen Regionalbahnsteig an, auf dem derzeit die S- Bahnen stadteinwärts fahren. Der hat einen Fahrstuhl.

Bis 6. Oktober soll dieser Zustand dauern. Danach verspricht der Projektleiter ein "barrierefreies Ostkreuz". Na ja, sagen wir mal barrierefrei light. Denn die Züge stadtauswärts werden dann auf dem neu hergerichteten Bahnsteig D halten. Auch dort befindet sich ein Aufzug zur Ringbahnhalle. Den längeren Fußmarsch zur S3 müssen die Fahrgäste aber noch drei Jahre in Kauf nehmen. Erst gegen Ende des gesamten Ostkreuz-Bauvorhabens im Jahr 2017 kommt diese Linie an ihr endgültiges Gleis und fährt dann auch wieder in Richtung Zentrum.

Teil der Arbeiten an den Stadtbahngleisen ist auch der Einbau einer Tunneldecke für eine mögliche Verlängerung der Autobahn A 100. Sie soll eventuell eines Tages von der Elsenbrücke zur Frankfurter Allee führen und dabei den Bahnhof unterqueren. Ob und wann das passiert ist zwar noch völlig unklar. Der Tunnelbau ist deshalb eine Vorsorgemaßnahme, damit später nicht erneut gebaut werden muss.

Die Baustelle am Viadukt an der Karlshorster Straße hat auch Auswirkungen auf den Autoverkehr. Von Juni bis Dezember soll die Straße gesperrt werden. Eine Genehmigung liegt aber bisher noch nicht vor. Die Lärmschutzwand dort soll übrigens dauerhaft bleiben. Auch entlang der Revaler Straße ist eine solche Wand vorgesehen.

Alle Informationen unter www.deutschebahn.de/ostkreuz.
Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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