Bezirk will Regeln bei Veranstaltungen und Außenausschank

Friedrichshain-Kreuzberg. Sommerzeit, das bedeutet Hochkonjunktur in den Freiluftlokalen. Gleichzeitig finden zahlreiche Straßen- und Kiezfeste statt.

Beides bringt aber immer wieder lärmgeplagte Anwohner auf den Plan. Wie deren Befindlichkeiten berücksichtigt und der Bezirk trotzdem nicht zur feierfreien Zone wird, darüber hat sich in den vergangenen Monaten eine Arbeitsgemeinschaft Sondernutzung im Bezirksamt Gedanken gemacht. Das Gremium hat Handlungsoptionen erarbeitet, die vor allem im Ausschuss für Wirtschaft und Ordnungsamt weiter diskutiert werden sollen.

Eine Idee ist, bestimmte Kieze zu stark belasteten Gebieten zu erklären, in denen der Außenausschank nur noch eingeschränkt möglich wäre. Etwa dadurch, dass nur noch eine sogenannte Oberstreifennutzung, will heißen, direkt entlang der Lokale erlaubt wird. Ob dieser Vorschlag realistisch ist und vor allem, welche Quartiere das betrifft, ist ein Thema bei den künftigen Beratungen. Am besten wäre es natürlich, Anwohner und Gaststättenbesitzer finden selbst eine Lösung, meinte Wirtschaftsstadtrat Dr. Peter Beckers (SPD). So wie das beispielhaft unter Federführung des Projekts "lokal leben" zuletzt im Graefekiez versucht wurde. Das Bezirksamt kann eine solche Mediation mit eigenen Kräften nicht leisten. Es bräuchte dafür externe Vermittler, die im Normalfall Geld kosten.

Pro Jahr gibt es hier etwa 130 solcher Feten. Bisher existierte hier ein eigenes Veranstaltungsmanagement, das Anträge und Anliegen von Ausrichtern in einer Hand bündelte.

Eingeführte Veranstaltungen sollen weiter Bestandsschutz genießen, heißt es auch im Papier der Arbeitsgemeinschaft. Neue und nicht an einen Kiez gebundene Feiern sollten an einem zentralen Ort stattfinden. Im Gespräch ist der Blücherplatz. Aber auch in dieser Gegend gibt es schon jetzt Klagen genervter Nachbarn, wie die Berliner Woche vor einigen Wochen berichtete.

Zwischen zwei Veranstaltungen soll dort eine Pause von mindestens vier Wochen liegen, stellt Stadtrat Beckers klar. Und er betont, dass es sich bisher lediglich um eine Diskussionsgrundlage handelt. Konkrete Beschlüsse werde es erst nach diesem Sommer geben.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 546× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 835× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 813× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.191× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.