Friedrichshain-Kreuzberg. Das Defizit im bezirklichen Haushalt beträgt aktuell noch rund fünf Millionen Euro. Um es aufzulösen muss an vielen Stellen gespart werden. Dabei ließe sich zumindest ein großer Teil dieses Minusbetrags ohne solche Einschnitte reduzieren.
Die Bezirksverwaltung müsste endlich seine ausstehenden Forderungen konsequent eintreiben. Dass das bisher nur unzureichend passiert ist, wurde nach Aussagen der neuen Finanzstadträtin Jana Borkamp (Bündnis90/Grüne) in der jüngsten BVV bekannt. Wie hoch die Summe ist, die säumige Zahler der Verwaltung schulden, konnte sie zwar noch nicht klar beziffern. "Sie bewegt sich aber auf jeden Fall in einem Bereich von mehreren Millionen." Manche Ausstände sind seit fast zehn Jahren anhängig.Was bisher fehle sei ein einheitliches und häufig auch zielgerichtetes Verfahren, so die erste Einschätzung. Das geht so weit, dass manche Abteilungen ihre Forderungs-Vorgänge noch immer in Papierform erledigen. Andere Bereiche sind zwar mittlerweile im digitalen Zeitalter angekommen, dort allerdings ganz unterschiedlich unterwegs. Mal sind die Außenstände auf Dateien gespeichert, mal als Excel-Tabellen.
Reibungsverluste gibt es auch in der Zusammenarbeit mit der Bezirkskasse, wo die Zahlungen eingehen. Da die Kasse anhand der Überweisungen oft nicht erkennen kann, welche Schulden hier beglichen werden, ist meist eine zeitaufwändige Rückkopplung mit den Abteilungen nötig. Schließlich steht über allem die entscheidende Frage: Wie intensiv kümmern sich die einzelnen Fachbereiche überhaupt um das Eintreiben ihrer Forderungen? Und mit welchen Ergebnissen?
Das alles soll jetzt auf den Prüfstand. "Bis November werden wir in einer Vorlage für die BVV unsere Ergebnisse und das weitere Verfahren darstellen", kündigt Jana Borkamp an.
Der erste Schritt sei, dass überall die gleichen Vorgaben gelten. Jede Rechnung müsse sich zum Beispiel durch ein entsprechendes Signet sofort zuordnen lassen. Eines schließt die Stadträtin allerdings aus. "Wir werden die Schulden nicht wie Marzahn-Hellersdorf durch ein privates Inkassobüro eintreiben lassen."
Thomas Frey / tf
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.