Das Bezirksamt will den Betrieb der Brunnen weiter privatisieren
Friedrichshain-Kreuzberg. Demnächst endet die Brunnensaison. Ob die Wasserfontänen am Märchenbrunnen, auf dem Strausberger Platz, im Viktoriapark oder an anderen Stellen im kommenden Jahr erneut sprudel, ist derzeit fraglich.
Grund dafür ist der Personalabbau in der Bezirksverwaltung. Für den Brunnenbetrieb und die Wartung sind eigentlich vier Beschäftigte verantwortlich. Einer scheidet aber demnächst aus, einer ist schon lange krank und bei einem weiteren handelt es sich um eine Teilzeitkraft. Bliebe noch ein Kollege, der sich hauptamtlich um die mehr als 30 Brunnen kümmern müsste. Das sei nicht zu schaffen, zumal viele Anlagen täglich manuell eingeschaltet werden müssen, sagt Axel Koller, Leiter der Abteilung Tiefbau und Landschaftsplanung im Bezirksamt. Ähnlich sieht es bei der Beleuchtung in den Parks oder den öffentlichen Toiletten aus. Auch diese Aufgaben könne das Amt wegen des Personalmangels nicht mehr leisten. Gleichzeitig seien das, ebenso wie die Brunnen, freiwillige Leistungen, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Das könnte, muss aber noch nicht das Aus für diese Dienstleistungen bedeuten. Denn Koller und Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) wollen das privaten Anbietern schmackhaft zu machen.
Bereits bisher wurde der Brunnenbetrieb mit jährlich 180 000 Euro von der Firma Ströer Außenwerbung finanziert. Das Unternehmen durfte im Gegenzug fünf Werbetafeln in Friedrichshain-Kreuzberg vermarkten. Der Vertrag läuft jetzt aus. Bei den Verhandlungen über einen neuen Kontrakt will der Bezirk nicht nur mehr Geld, sondern außerdem, dass sich Mitarbeiter von Ströer direkt um die Brunnen kümmern.
Die Gegenleistung: Die Firma darf auf ihren LED-Tafeln mehr Werbung als bisher schalten und hätte damit größere Einnahmen. Und weil Konkurrenz bekanntlich das Geschäft belebt, soll dieses Paket ausgeschrieben und auch anderen möglichen Interessenten schmackhaft gemacht werden, etwa der Wall AG.
Bleibt natürlich die Frage, wie lukrativ das Angebot für die Unternehmen ist? Zumal es nach den Vorgaben des Bezirks keine zusätzlichen Werbetafeln geben soll.
Thomas Frey / tf
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