Die Straßenbahn soll direkt an das Ostkreuz angebunden werden
Bei einer Gesprächsrunde am 10. Juni scheint allerdings deutlich geworden zu sein: Die Trasse durch die Sonntagstraße gilt als die beste Variante. Sie erhielt auch bei einem internen Ranking der BVG die höchste Punktzahl. Die Verkehrsbetriebe hatten mehrere Straßen rund um das Ostkreuz auf ihre Tramtauglichkeit geprüft. Favorit ist die Sonntagstraße auch bei den Bürgerinitiativen rund um das Ostkreuz. "Diese Routenführung bindet den Bahnhof optimal an den weiteren öffentlichen Nahverkehr an", meint deren Sprecher Tobias Trommer.Etwas anders sehen das die AG Straßenbahn der Initiative Travekiez-Ostkreuz und die Anwohner der Sonntagstraße. Sie befürchten durch die Tram mehr Lärm und damit eine zusätzliche Belastung. Ihrem Einwand könnte allerdings durch Einschränkungen für den Autoverkehr die Spitze genommen werden. Denn die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sicherte zu, eine Verkehrsberuhigung im Bereich Sonntagstraße und dem dortigen Eingang zum Ostkreuz zumindest zu prüfen. Möglicherweise könnte es dort sogar eine Fußgängerzone geben.
Obwohl inzwischen vieles für die Sonntagstraße als Tramtrasse spricht, sind mögliche Alternativen noch nicht völlig aus dem Spiel und sollen in den kommenden Wochen weiter geprüft werden.
Vom Tisch ist dagegen der ebenfalls von der Straßenbahn-AG vorgebrachte Vorschlag, die Tram lediglich durch einen Abzweig aus nördlicher Richtung zum Ostkreuz zu führen und dort eine Sackhaltestelle einzurichten. Also mit Ein- und Ausfahrt in einer Richtung. Die Idee sei schon wegen eines vorgeschriebenen Kurvenradius von 25 Metern technisch nicht umsetzbar. Möglich wären nur 22 Meter, argumentiert die BVG. Außerdem würde sich dadurch die Fahrzeit verlängern und diese Streckenführung zusätzliches Geld kosten.
Zu den Straßenbahnplänen wird es auch noch eine Bürgerversammlung geben. Sie soll nach den Sommerferien stattfinden.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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