Friedrichshain-Kreuzberg. Vor allem durch die sogenannte Joboffensive haben im Bezirk von Januar bis Juli 5900 bisherige Hartz IV-Empfänger wieder eine sozialversicherungspflichte Arbeitsstelle gefunden.
"Das sind etwa 900 mehr, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres", sagt Jobcenter-Chef Stephan Felisiak. "Unter allen Berliner Bezirken liegen wir mit dieser Zahl an der Spitze." Bei der Joboffensive kümmert sich ein Betreuer um höchstens 100 Kunden. "Dadurch kommt ein engerer Kontakt zustande und unsere Profiler können passgenau mit diesen Menschen arbeiten und sie entsprechend vermitteln", erklärt Felisiak. Eine Hilfe sei dabei natürlich auch die noch immer gute Konjunktur, "aber ich bin der Meinung, dass sich diese Methode auch bei schwächerer wirtschaftlicher Lage positiv auswirken würde."
Eine Übersicht, in welchen Berufen die bisherigen Arbeitslosen jetzt tätig sind, gibt es bisher nicht. Auch keine Statistik, zu welchen finanziellen Bedingungen sie dort angestellt wurden. "Aber selbst wenn sich darunter auch Aufstocker befinden, ist das ein Fortschritt", betonte Felisiak im Sozialausschuss der BVV. "Entscheidend ist, dass sie wieder im Berufsleben sind." Das sei auch die erste Voraussetzung für später besser bezahlte Jobs.
Die Joboffensive zielt vor allem auf Hartz IV-Empfänger, denen einigermaßen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt attestiert werden. Ihre verstärkte Betreuung geht gleichzeitig zu Lasten von schwer Vermittelbaren. "Für den Gesetzgeber und die Arbeitsagentur zahle sich dieses Vorgehen aber in mehrerlei Hinsicht aus", macht der Jobcenterchef klar. "Vor allem in der Statistik sind die Erfolge sichtbar." Gleichzeitig wird Geld gespart. Denn die bisherigen Arbeitslosen brauchen keine Unterstützung mehr, sondern zahlen ihrerseits wieder in die Sozialkassen ein.
Trotz des insgesamt positiven Vermittlungsergebnisses sind in Friedrichshain-Kreuzberg aktuell noch immer rund 42 000 Menschen auf Hartz IV angewiesen. 2011 waren es noch über 2000 mehr. "Das zeigt, dass auch insgesamt mehr Menschen den Sprung in einen Beruf schaffen, als neue Leistungsempfänger hinzu kommen", fasst Felisiak zusammen.
Thomas Frey / tf
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