Frauenbilder in der Galerie im Turm zu sehen

Große und kleine Bilder, in Farbe oder Schwarzweiß: Ein Ausschnitt aus der Frauen-Fotoausstellung in der Galerie im Turm. | Foto: Frey
  • Große und kleine Bilder, in Farbe oder Schwarzweiß: Ein Ausschnitt aus der Frauen-Fotoausstellung in der Galerie im Turm.
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Friedrichshain. Die Namen der Damen sind unbekannt. Portraitiert wurden sie auch nicht aus Kunstinteresse, sondern als privater Schnappschuss. Trotzdem ist ihnen jetzt eine Ausstellung gewidmet.

Denn die 680 Frauenportraits, die bis 17. Februar in der Galerie im Turm am Frankfurter Tor 1 zu sehen sind, stammen alle aus dem reichhaltigen Fundus von Christian Hansen. Hansen sammelt seit 15 Jahren Fotos, auf denen das weibliche Geschlecht in nahezu allen Lebenslagen posiert. Fündig wird er dabei in Antiquariaten, auf Flohmärkten oder bei Nachlassverwaltern. Meist ersteht er dort ganze Alben und hat es inzwischen auf einen Schatz von rund 35 000 Aufnahmen gebracht.Die Exponate, die er für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, sind deshalb nur ein kleiner Ausschnitt seiner Bildergalerie. Der ist bei 680 Motiven trotzdem umfassend ausgefallen. Denn es fehlt kaum eine Situation, mit der der Betrachter dort nicht konfrontiert wird: Frauen im Beruf, Haushalt oder Urlaub. Am See, am Strand oder in den Bergen. Beim Autofahren, Musizieren, Kochen oder Feiern. Frauen jeden Alters. Mit und ohne Kinder. Züchtig gekleidet oder halbnackt. Mal unbeobachtet fotografiert, mal ganz bewusst in Szene gesetzt. Die Aufnahmen umfassen einen Zeitraum von sieben Jahrzehnten. Hansen hat sie in ganz Deutschland gesammelt. Und gerade, weil niemand beim Entstehen damit rechnen konnte, dass sie einmal öffentlich präsentiert werden, summieren sie sich zu einer ganz eigenen Zeitreise.

Erstaunlich bleibt allerdings, von wie viel ganz privaten Dingen sich Menschen so einfach trennen. Dass sie anscheinend kein Problem haben, ihre Familienalben zu entsorgen. Andererseits - wäre es nicht so, könnte Christian Hansen diese Einblicke jetzt nicht präsentieren.

Warum sich in den Sammlungen vor allem Abbildungen von Frauen finden, ist dagegen leichter zu beantworten: Die Männer standen früher meist hinter der Kamera und tauchen deshalb gerade im privaten Rahmen seltener als Motiv auf. Schon deshalb ist der Blick auf die in Bildern festgehaltene Alltagsgeschichte vergangener Epochen weitgehend weiblich.

Die Ausstellung in der Galerie im Turm, Frankfurter Tor 1, ist bis 17. Februar Dienstag bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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