In der Hildegard-Jadamowitz-Straße gilt jetzt Tempo 10

Nur Anlieger und Lieferverkehr dürfen durch die Schlaglochpiste in der Hildegard-Jadamowitz-Straße fahren. Aber immerhin jetzt mit Tempo 10. | Foto: Frey
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Friedrichshain. Hoffentlich erliegt da nicht mancher Autofahrer einem Geschwindigkeitsrausch: In der Hildegard-Jadamowitz-Straße wird sich ab dieser Woche die seit Anfang August vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit mit einem Schlag verdoppeln.

Statt mit Tempo fünf, wie seither, dürfen die Verkehrsteilnehmer dann im Abschnitt zwischen Kadiner und Gubener Straße zehn Stundenkilometer schnell unterwegs sein.Die "Raserei" wird möglich, weil auf der Fahrbahn inzwischen einige besonders schlimme Schlaglöcher notdürftig ausgebessert wurden. Das sei aber nur eine ganz grobe Sicherungsmaßnahme, erklärte Baustadtrat Hans Panhoff. An eine umfassende Sanierung der Straße sei weiter aus Kostengründen nicht zu denken. Sie würde bis zu 2,5 Millionen Euro kosten. "Denn im Untergrund befinden sich noch alte Kellerfundamente und Trümmerschutt." Der Hauptgrund für die Unebenheiten sei Pfusch beim Entfernen einer Fernwärmeleitung Anfang der 90er-Jahre gewesen, weiß wiederum Günther Kunath vom Bürgerkomitee Weberwiese. "Damals wurde nicht richtig abgedichtet."

Wie dem auch sei, die Hildegard-Jadamowitz-Straße steht nicht auf der absoluten Prioritätenliste bezirklicher Straßenausbesserungen. Wichtiger seien Verbindungen mit starkem Durchgangsverkehr, machte Panhoff klar.

Den gab es dort bis vor einigen Wochen auch noch in Form der Buslinie 347 (wir berichteten). Wegen des maroden Belags führt die BVG ihre Fahrzeuge jetzt über die Marchlewskistraße. "Wir wollten möglichen Schäden vorbeugen", so BVG-Sprecher Klaus Watzlak. Das sei aber nur die halbe Wahrheit, meint der Baustadtrat. "Die Verkehrsbetriebe hatten bereits im vergangenen Jahr geplant, ihre Busse hier umzuleiten." In der Marchlewskistraße werden dafür jetzt zwei behindertengerechte Haltestellen eingerichtet.

Thomas Frey / tf
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Thomas Frey aus Friedrichshain

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