In der Neuen Bahnhofstraße beginnen Bauarbeiten

Christin Wittenbecher ärgert sich über die Baustelle vor ihrem Lokal. | Foto: Frey
  • Christin Wittenbecher ärgert sich über die Baustelle vor ihrem Lokal.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. In der Neuen Bahnhofstraße begannen am 29. Juli Bauarbeiten. In mehreren Abschnitten sollen bis zum Jahresende zwischen Boxhagener- und Sonntagstraße, die Fahrbahn und der Gehweg erneuert und neue Parkbuchten angelegt werden.

Überhaupt nicht begeistert von der Baustelle sind viele Lokalbesitzer entlang der Straße. Rund zehn Gaststätten befinden sich hier. Alle mussten wegen des Bauzauns ihre Außenplätze um mehr als die Hälfte reduzieren. "Und das ausgerechnet im August, einem unserer umsatzstärksten Monate", klagt Christin Wittenbecher, Betreiberin der "Machete" in der Neuen Bahnhofstraße 29. "Warum", so fragt nicht nur sie, beginnen die Arbeiten ausgerechnet vor ihrer Haustür. "Es gibt insgesamt vier Bauabschnitte. Hätte man da nicht zunächst an anderer Stelle anfangen können? Zum Beispiel auf der gegenüber liegenden Straßenseite, wo sich nur eine Gaststätte befindet?"Darauf hätten sie und ihre Kollegen gerne schon im Vorfeld verwiesen. Nur hatten sie dazu keine Chance. Denn die Anwohner und Geschäftsleute sind erst wenige Tage vor Baubeginn informiert worden. Sie selbst sei zu diesem Zeitpunkt nicht da gewesen und habe erst davon erfahren, als der Bagger bereits anrückte, sagt Christin Wittenbecher.

Für die späte Mitteilung sei die Baufirma verantwortlich, gibt Baustadtrat Hans Panhoff (B 90(Grüne) die Verantwortung an den Auftragnehmer weiter. "Wir haben das auch schon gerügt." Der schnelle Start sei deshalb nötig gewesen, weil die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden müssen. Ansonsten verfällt das Geld. Die Kosten werden mit mehr als 600 000 Euro angegeben.

Aussagen, die den Betroffenen nicht weiter helfen. Auch mit einem finanziellen Ausgleich für ihren wahrscheinlich entgangenen Umsatz können sie kaum rechnen. Zwar gibt es bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft einen Topf Bauarbeitenüberbrückungshilfe für Gewerbetreibende. Anträge können dort aber nur gestellt werden, wenn es Einschränkungen durch eine private Baustelle gibt. Bei Arbeiten der öffentlichen Hand, wie in diesem Fall, gibt es keine Unterstützung.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 163× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 483× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 453× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 884× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.