Friedrichshain. Eingeschränkte oder sogar ganz geschlossene Spielplätze. Das ist, wie bereits berichtet, in diesem Jahr das typische Bild an vielen Orten im Bezirk.
Jetzt hat es auch die wahrscheinlich beliebteste Anlage in Friedrichshain erwischt - den Drachenspielplatz in der Schreinerstraße. Das große Klettergerüst in Form eines Drachen kann seit Anfang September nicht mehr genutzt werden.Der Grund ist hier der gleiche wie an anderen Stellen. Die Spielgeräte sind morsch und marode und damit nicht mehr sicher. Um sie schnell auszubessern fehlt das Geld.
Zumal der Drachen noch größere Schäden aufweist, als bisher angenommen. "Ursprünglich sind wir von Sanierungskosten in Höhe von rund 40 000 Euro ausgegangen", sagt Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne). Bei genauerer Prüfung hätten sich diese Summe aber auf 150 000 Euro erhöht.
Zum Vergleich: Für die Reparatur aller Spielplätze stehen in diesem Jahr 180 000 Euro zur Verfügung. Das ist nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn etwa 2,8 Millionen wären aktuell für das Ausbessern aller kaputten Geräte nötig.
Auch der Stadtrat räumt ein, dass auf dem stark nachgefragten Drachenspielplatz akuter Handlungsbedarf besteht. Das würde aber zu Lasten anderer Anlagen gehen. "Wenn wir dort schnell ausbessern, könnten wir die Arbeiten auf vier oder fünf anderen Plätzen nicht machen."
Egal wie die Entscheidung ausfällt. Sie ändert deshalb wenig an der mehr als unbefriedigenden Situation.
Thomas Frey / tf
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