Kompromiss greifbar zur Schonung der East Side Gallery
Friedrichshain. Wie man es bei möglichst wenigen Lücken in der Mauer belassen kann - das ist Gegenstand von Verhandlungen zwischen Politik und Investoren. Die Geschäftsleute wollen einen gemeinsamen Durchbruch als Zufahrt nutzen, stellen aber Bedingungen.
Ein 63 Meter hoher Turm mit verschachtelten Etagen, daneben ein Riegel von den Ausmaßen eines Allianz-Towers, den man daneben legt. Davor sehr klein: Die Mauer. Dass hinter der East Side Gallery ab 2015 zwei luxuriöse Neubauten aufragen werden, können der Bezirk und die Protestinitiativen wohl kaum noch verhindern. Gestritten wird darüber, wie viel Mauer für die Schaffung von Zufahrten weichen soll. Wenn möglich, soll es nur eine einzige für beide Bauwerke geben - auf dem Grundstück der israelischen Unternehmergruppe Mekel, die den Hotelriegel namens "Waterfront Living" plant. Gespräche zwischen den beiden Investoren, dem Senat und dem Bezirk zielten in diese Richtung. Bis zur endgültigen Entscheidung warten die Verhandlungspartner noch auf ein Expertengutachten zum Brandschutz und der Verkehrssituation bei nunmehr einer Mauerpassage. Fällt es kritisch aus, könnte der Kompromiss noch kippen. Ohne Gegenleistung wird die Mekel-Gruppe die Umplanung wohl ohnehin nicht hinnehmen. Die Rede ist von der Genehmigung zweier zusätzlicher Stockwerke für ihren Hotelkomplex. Er hätte dann neun statt sieben Etagen und würde zusätzliche Wohnungen beherbergen. Im benachbarten Turm "Living Levels" entstehen 36 Unterkünfte.
Nach wie vor versucht das Bündnis "East Side Gallery retten", einen Baustopp zu erwirken und führt dazu neue Argumente ins Feld. Nach Ansicht der Initiative griffen die Überlegungen zum Denkmalschutz bislang zu kurz. Sie beschränkten sich auf den Erhalt der Mauerteile. Vergessen werde die Wirkung des Denkmals innerhalb der Landschaft. "Der Umstand, dass eine Verbauung der Sichtachsen entlang der East Side Gallery sowie zum gegenüberliegenden Spreeufer die Symbolkraft der East Side Gallery zerstört, wurde nicht gewürdigt", schreibt das Bündnis in einer Erklärung. Zu befürchten sei, dass die Hochhäuser die Mauer derart überragen, dass sich dessen Bedeutung als frühere Grenzanlage nicht mehr erschließt.
Thomas Schubert / tsc
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.