Parkverbot in der Koppenstraße

Noch steht der Ticketautomat für die Parkraumbewirtschaftung, hier an der Kreuzung Erich-Steinfurth-Straße, neben dem neuen Parkverbotsschild. | Foto: Frey
  • Noch steht der Ticketautomat für die Parkraumbewirtschaftung, hier an der Kreuzung Erich-Steinfurth-Straße, neben dem neuen Parkverbotsschild.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Im Abschnitt zwischen Ostbahnhof und Erich-Steinfurth-Straße dürfen in der Koppenstraße seit Jahresbeginn keine Autos mehr abgestellt werden. Das Parkverbot gilt an den Wochentagen zwischen 5 und 22 Uhr für beide Straßenseiten unter der Eisenbahnbrücke. Lediglich Be- und entladen der Fahrzeuge sowie Ein- und Aussteigen ist während dieser Zeit erlaubt.

Die Einschränkung wirkt bisher etwas irritierend. Denn direkt neben den entsprechenden Schildern befinden sich noch immer die Ticketautomaten für die Parkraumbewirtschaftung, die es bisher in diesem Bereich gab.

Der Hintergrund für das Verbot seien Klagen von Busunternehmen gewesen, erklärt Ines Stolberg-Klopsch von der Straßenverkehrsbehörde. "An der Koppenstraße starten Busse, die nicht im Linienverkehr unterwegs sind, sondern Tagesausflüge anbieten." Die hätten wegen der geparkten Autos dort häufig keinen Platz gefunden und konnten ihre Fahrgäste nicht problemlos aufnehmen.

Probleme haben dafür jetzt andere Verkehrsteilnehmer. Zum Beispiel Horst Czech, der die Berliner Woche über die neuen Schilder informierte. "Ich bin gehbehindert und deshalb auf mein Auto angewiesen." Für Einkäufe im Ostbahnhof seien die Stellflächen für ihn bisher optimal gewesen. "Wenn ich zum Beispiel zur Post wollte, konnte ich ganz in der Nähe zum westlichen Bahnhofseingang parken und musste nur eine kurze Strecke zu Fuß zurück legen." Für ihn und weitere Betroffene bleibt jetzt nur der Behindertenparkplatz an der Erich-Steinfurth-Straße. "Von dort gibt es einen barrierefreien Zugang zum Ostbahnhof", sagt Ines Stolberg-Klopsch.

Bleibt noch die Frage, ob wirklich ein so großer Bereich, immerhin jeweils gut 100 Meter entlang der beiden Fahrbahnen, für die PKW gesperrt werden musste? Dass die Ausflugsbusse den gesamten Platz benötigen, glaubt nicht einmal die Straßenverkehrsbehörde. Anders, als in einem relativ klar abgegrenzten Gebiet, sei ein Parkverbot aber schwer durchzusetzen, so die Begründung. "Wenn es lediglich für wenige Meter gilt, führt das zu größerer Verwirrung. Mit dem Ergebnis, dass die Autos häufig auch dort abgestellt werden, wo es nicht erlaubt ist."

Immerhin, so lässt Ines Stolberg-Klopsch durchblicken, muss der aktuelle Zustand nicht endgültig sein. "Wir werden die Situation vor Ort vor allem ab Frühjahr sehr genau beobachten." Sollten dort nur wenige Busse parken, könnte die Einschränkung zumindest teilweise wieder aufgehoben werden.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 533× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 643× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 375× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 494× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.