"Raum der Menge" zeigt nur ein Exponat
Konkret geht es dabei um die Kosten- und Leistungsrechnung für die bezirkliche Kulturarbeit. Nach diesen fiskalischen Vorgaben ist für den Erfolg, etwa einer Ausstellung, nicht der Inhalt oder die Qualität, sondern lediglich die sogenannte Produktmenge entscheidend. Die misst sich beispielsweise an den Öffnungszeiten. Dumm nur, dass sich dieser Ansatz mit anderen Zwängen, etwa dem gleichzeitigen Personalabbau beißt. Im Klartext: Weniger Mitarbeiter bedeuten weniger Angebote und kürzere Öffnungszeiten, was dann negativ bei Kosten- und Leistungsrechnung zu Buche schlägt und weitere Kürzungen zur Folge hat. Es wird eine Spirale nach unten in Gang gesetzt.Mit dem "Raum der Menge" soll dieses Problem dargestellt und persifliert werden. Zu sehen ist dort nur ein Kunstwerk, nämlich eine von dem Grafiker Klaus Staeck gestaltete Labyrinth-Armbanduhr. Das Exponat wird nur deshalb gezeigt, um möglichst viele Angebotsstunden zu sammeln. Also in Form von Zeiten, in denen es besichtigt werden kann. Das ist bis 21. Dezember jeweils Montag bis Freitag von 10 bis 19 und Sonnabend, 14 bis 20 Uhr möglich. Anhand von Schaubildern wird außerdem erklärt, wie sich die Kosten- und Leistungsrechung konkret auswirkt.
Die Eröffnung findet am 15. November um 16 Uhr statt. Danach gibt es ab 16.30 Uhr eine Diskussion zu diesem Thema. Neben Finanz- und Kulturstadträtin Jana Borkamp (B 90/Grüne) sind dazu auch Kollegen aus anderen Bezirken sowie Vertreter der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien eingeladen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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