Rückblick und Ausblick der Bürgermeisterin Monika Herrmann

Erst fünf Monate im Amt und bereits im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen: Bürgermeisterin Monika Herrmann. | Foto: Frey
  • Erst fünf Monate im Amt und bereits im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen: Bürgermeisterin Monika Herrmann.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Seit August ist Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne) Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg. Während dieser Zeit hat sie bereits für einige Schlagzeilen gesorgt. Wie geht es im neuen Jahr weiter? Und was sind weitere wichtige Themen im Bezirk? Darüber sprach Berliner-Woche-Reporter Thomas Frey mit Monika Herrmann.

Welches Resümee ziehen nach Ihren ersten fünf Monaten im Amt?

Monika Herrmann: Dass dieser Posten eine Herausforderung wird, war mir schon vorher klar. Schon weil man ganz anders im Fokus steht. Aber insgesamt hatte ich meist Spaß an meiner Arbeit?

Auch in den vergangenen Wochen, als sie in Sachen Flüchtlingscamp auch persönlich angegangen wurden? Wie haben Sie diese Diskussion erlebt?

Monika Herrmann:Dass ich mit einer Auseinandersetzung auch ganz direkt konfrontiert werde, ist keine neue Erfahrung. Das gab es auch schon bei anderen Themen und nicht weniger hart. Die Situation am Oranienplatz ist durch das Ultimatum von Innensenator Frank Henkel(CDU) eskaliert. Er hat damit unnötig Öl ins Feuer gegossen und wir steuern auf einen Showdown im Januar zu. Deshalb geht es darum, wieder abzurüsten. Etwa durch den Runden Tisch, der jetzt von den Kirchen installiert wurde. Der Oranienplatz soll als Protestort erhalten werden. Auch ohne Schlafplätze und Zelte. Und es geht um die Situation und den Status der Flüchtlinge.

Und welche Fehler sehen Sie beim Bezirk?

Monika Herrmann:Ich kann keine nennen. Auch der Vorwurf, die Zelte seien nach dem Auszug der meisten bisherigen Flüchtlinge am 24. November nicht schnell genug abgebaut worden, trifft nicht zu. Es war immer klar, dass sie nicht weggeräumt werden, so lange sich dort noch Menschen befinden. Das war aber der Fall.

Neben dem Flüchtlingscamp, was wird Sie in diesem Jahr besonders beschäftigen?

Monika Herrmann:Zum diesem Thema gehört auch die Situation in der Ohlauer Straße und das weitere Vorgehen. Hier stehen wir erst am Anfang. Auch die Zuwanderung von meist armen Menschen aus Osteuropa, die in manchen Gegenden, etwa dem Wrangelkiez sichtbar ist. Beschäftigen werden uns auch die Diskussionen um verschiedene Bauvorhaben, etwa das Freudenberg-Areal oder das RAW-Gelände. Außerdem sind wir weiter mit zunehmenden Touristenströmen und den Reaktionen der Anwohner darauf konfrontiert. Deshalb brauchen wir dringend ein Konzept, das den Bau neuer Hotels zumindest erschwert. Und natürlich der Görlitzer Park und das Thema Coffeeshop.

Eine Diskussion um den Coffeeshop haben Sie initiiert. Wie überrascht waren Sie von den Reaktionen?

Monika Herrmann:Am meisten eigentlich von einer vor Kurzem veröffentlichten Umfrage. Nach der sagen fast 50 Prozent der Berliner, dass das eine richtige Entscheidung sei. Das heißt, die Zustimmung geht bis weit ins bürgerliche Milieu.

Und was haben Sie sich persönlich für 2014 vorgenommen?

Monika Herrmann:Weiterhin die Nerven behalten.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 315× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 277× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 659× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.232× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.