Senator will Verbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg

Friedrichshain-Kreuzberg. Die Reste eines Pfeilers in der Spree ist das einzige, was bisher an die 1945 gesprengte Brommybrücke erinnert. Das soll sich jetzt ändern.

Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) hat Ende Oktober entschieden, dass die Verbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg wieder aufgebaut werden soll. Die Rekonstruktion soll ungefähr vier Millionen Euro kosten und aus dem Programm "Stadtumbau West" finanziert werden.Solche Pläne hat es in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Sie scheiterten aber entweder an fehlendem Geld oder daran, dass sich der Bezirk und der Senat nicht einig wurden. Während die frühere rot-rote Landesregierung darauf bestand, dass die Brücke auch vom Fahrzeugverkehr genutzt werden müsse und nur in diesem Fall entsprechende Mittel bereitstellen wollte, pochte Friedrichshain-Kreuzberg auf eine Verbindung ohne Autos.

Michael Müller scheint sich jetzt den Vorstellungen des Bezirks angenähert zu haben. Denn auch bei ihm ist nur noch von einem Übergang für Fußgänger und Fahrradfahrer die Rede. Aussagen, die Bürgermeister Dr. Franz Schulz (B 90/Grüne) natürlich erfreuen. "Auch wenn die Ankündigung für uns überraschend kam." Als nächstes muss entschieden werden, wie das Bauwerk aussehen soll. Dazu ist für kommendes Jahr ein Architektenwettbewerb vorgesehen. Die Brücke wird knapp 100 Meter lang. Ihre beiden Enden liegen Ausgang der Brommystraße in Kreuzberg und im Spreepark auf der Friedrichshainer Seite. Um dort eine Verbindung zur Mühlenstraße zu schaffen, muss die East Side Gallery hier einige Meter geöffnet werden.

Über den Fluss gab es an dieser Stelle bereits zwei Verbindungen. Zunächst eine 1851 eingeweihte eingleisige Eisenbahnbrücke, die 1909 durch ein 18 Meter breites Straßenbauwerk ersetzt wurde. Diese Brücke wurde nach dem ersten deutschen Admiral Karl Rudolf Brommy (eigentlich Bromme, 1804-1860) benannt. Am Ende des zweiten Weltkriegs ließen die Nazis das Bauwerk sprengen. Einen Wiederaufbau nach 1945 verhinderte die deutsche Teilung und der Bau der Mauer 1961.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.678× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.021× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.644× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.552× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.