Verein und Bezirk einigen sich zur Knorrpromenade
Schneller als gedacht scheint dieser Bericht Wirkung erzielt zu haben. Bereits einige Tage später wurden Vereinsmitglieder zu einem Gespräch bei Axel Koller, Leiter der Abteilung Tiefbau und Landschaftsplanung eingeladen. "Und das ist absolut positiv verlaufen", fasst Karsten Frank von KiezGestalten das Ergebnis zusammen.Denn Koller hat dabei zugesichert, dass die Sanierung künftig in enger Abstimmung mit dem Verein stattfinden wird. Genau das war in der Vergangenheit nicht passiert und sorgte für einigen Ärger.
Wie berichtet hat der Verein für die Rettung des Portals mehr als 30 000 Euro an Spenden gesammelt und sich auch beim Landesdenkmalamt für eine Unterstützung eingesetzt. Mit dem Erfolg, dass das Denkmalamt nicht nur, wie erhofft, ebenfalls einen Zuschuss spendierte, sondern sogar beim Senat die gesamte Finanzierung des Vorhabens erreichte. Der Senat wandte sich wiederum an den Bezirk und bat um die schnelles Zusendung der entsprechenden Unterlagen. Das passierte auch, aber die Initiative wurde darüber nicht in Kenntnis gesetzt und hatte das Gefühl, sie sollte jetzt ausgebootet werden.
Das sei aber nie die Absicht gewesen, beteuert Axel Koller. "Wir schätzen sehr, was KiezGestalten hier auf die Beine gestellt hat." Genau das hat er jetzt auch Karsten Frank noch einmal deutlich gemacht.
Konkret wird es in Sachen Sanierung jetzt so weitergehen, dass in den kommenden Wochen die Bauaufträge ausgeschrieben werden. Im Frühjahr könnten die Arbeiten beginnen und sollen im Sommer fertig sein. Zur Wiedereröffnung soll es ein Straßenfest geben, dass KiezGestalten nicht nur aus diesem Anlass, sondern auch zum Jubiläum "100 Jahre Knorrpromenade" plant.
Bei der Finanzierung bleibt es dabei, dass das Land Berlin die Gesamtkosten übernimmt. Der Betrag wird auf 79 000 Euro beziffert. Damit werden die Spendengelder des Vereins an dieser Stelle nicht gebraucht. Sie sollen jetzt den Grundstock für den geplanten Wiederaufbau der 1945 zerstörten Schmucktore am nördlichen Ende der Straße bilden. Dafür wird es außerdem einen Zuschuss aus dem Bezirk in Höhe zwischen 5000 und 10 000 Euro geben. Und natürlich sind auch dafür weitere Geldgeber willkommen.
Mit diesem Ergebnis kann Karsten Frank gut leben. "Für uns war vor allem wichtig, dass alles, was an der Knorrpromenade passiert, für jeden Interessierten und gerade für die vielen engagierten Bürger im Kiez offen und nachvollziehbar dargestellt wird." Das scheint jetzt der Fall zu sein.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare