Vorschlag für Bahnhofsumbau an der Warschauer Straße
Die fehlen dort aber schon heute, was dazu führt, dass viele Zweiradpiloten ihre Drahtesel mehr oder weniger wild entlang des Gehwegs in der Warschauer Straße parken. Dass bei so einem Umbauprojekt im öffentlichen Nahverkehr die Pedaltreter außer Acht gelassen werde, sei nicht nachvollziehbar, findet Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne). Er hat der Bahn deshalb einen Vorschlag unterbreitet, wie ausreichend Stellplätze in das Bauvorhaben integriert werden können, nämlich auf dem Dach über den Bahnsteigen.
Die Decke verläuft ebenerdig zur Straßenfläche, könnte also direkt angesteuert werden. Die Pedaltreter kämen von dort ohne Probleme über die Bahnhofshalle zu den Gleisen eine Etage tiefer. Das sei sehr nutzerfreundlich und würde möglicherweise noch weitere Menschen zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr animieren, meint der Stadtrat.
Die Verantwortlichen der Deutschen Bahn reagieren auf den Vorschlag bisher allerdings zurückhaltend bis ablehnend. "Sie haben uns bei einem ersten Gespräch mehr oder weniger deutlich gemacht, dass das so nicht zu machen sei", erzählt Panhoff. Begründet wurde das mit der bereits fortgeschrittenen Planungsphase sowie zusätzlichen Kosten. Etwas Hoffnung setzt der Stadtrat allerdings auf einen Oberingenieur, der "bei den Ausführungen hellhörig geworden ist und sich eifrig Notizen gemacht hat".
Fakt ist allerdings, dass jetzt nicht mehr viel Zeit bleibt, um die Bahn von dieser Idee zu überzeugen. "Bei den Mehrkosten, zum Beispiel für eine stabilere Dachkonstruktion, würde die Bahn wahrscheinlich mit sich reden lassen, wenn dafür das Land Berlin aufkommen würde", vermutet Panhoff. "Wichtig wäre deshalb, dass sich auch der Senat bewegt."
Nach seiner Ansicht rechnet sich diese Investition langfristig. "Irgendwo müssen in dieser Gegend Radparkplätze oder sogar ein Fahrradparkhaus eingerichtet werden."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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