Wer die Haushaltsvorgaben nicht erfüllt, kommt unter Zwangsverwaltung

Friedrichshain-Kreuzberg. Im aktuellen Haushalt gibt es noch ein Defizit von rund fünf Millionen Euro. Bis Ende März muss klar sein, wie es abgebaut werden soll. Damit dieses Ziel erreicht wird, geht Finanzstadträtin Jana Borkamp (B 90/Grüne) einen anderen Weg, als bisher praktiziert.

Bisher war es häufig so, dass zum Jahresbeginn oder kurz danach eine allgemeine Haushaltssperre erlassen wurde, um das Minus auf diese Weise in den Griff zu bekommen. Die steht auch jetzt wieder im Raum. Allerdings nicht für die gesamte Verwaltung, sondern nur für die Abteilungen, die ihren Sparvorgaben nicht nachkommen.

"Ich habe schon im Januar alle Fachbereiche aufgefordert, ihre Zielvorgaben zu erfüllen", erklärt Jana Borkamp. Bis zum 28. Februar haben sie dafür Zeit. Ist das Ergebnis danach noch unbefriedigend, trifft sie der Ausgabenstopp.

Gerechter scheint dieses Verfahren zu sein. Denn warum soll eine Dienststelle, die ihre Auflagen erbracht hat, dafür bestraft werden, dass das bei einer anderen nicht der Fall ist. Bei der allgemeinen Haushaltssperre wurden dagegen alle über einen Kamm geschert. Im Gegenzug wird dafür jetzt jede Abteilung stärker in die Verantwortung genommen. Was natürlich nicht durchgehend Anklang findet. Zumal zu Beginn des Jahres noch fast alle Abteilungen ein Defizit verzeichneten. Die Ausnahme bildete vor allem der Fachbereich Bildung und Kultur. Der Bereich, den Jana Borkamp auch in ihrer Funktion als Kulturstadträtin verantwortet.

Kommt es zur Haushaltssperre bedeutet das, dass nur noch die Ausgaben getätigt werden dürfen, die für den regulären Dienstbetrieb absolut notwendig sind. Dazu gehören natürlich die Pflichtleistungen. Sozialhilfe, zum Beispiel oder Kindergeld. Aber alle Leistungen, die der Bezirk auf freiwilliger Basis gewährt, fallen erst einmal weg. Das kann die Unterstützung für die Sportvereine ebenso treffen, wie Mittel für die Bürgerbeteiligung. Aber auch größere Investitionen im Baubereich können in dieser Situation schon mal liegen bleiben.

Außerdem dürfen frei werdende Stellen nicht mehr besetzt werden. Gerade das bringt meistens die größten Einsparpotentiale.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 580× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 418× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 538× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 69× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.