Workshops zur Bewirtschaftung des Parkraums geplant
Die Parkraumbewirtschaftung soll mit möglichst breiter Zustimmung der Bevölkerung eingeführt werden. Deshalb ist eine groß angelegte Informationskampagne vorgesehen.Vorschläge dazu legte Axel Koller, Leiter des Fachbereichs Tiefbau- und Landschaftsplanung, am vergangenen Mittwoch im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Klima und Immobilien vor. Sein Papier wollte Koller ganz bewusst als Konzeptidee verstanden wissen. "Denn wir sind natürlich für weitere Anregungen offen."
Ein Schwerpunkt in seinem Katalog sind mehrere Workshops, zu denen die Bürger aus den Kiezen eingeladen werden. "Wir denken, dass solche Veranstaltungen zielführender sind als eine große Versammlung." Vor allem deshalb, weil das Gebiet ohnehin in verschiedene Parkraumzonen unterteilt werden soll, in denen auch unterschiedliche Bewirtschaftungszeiten gelten sollen. Zwar gibt es einen ersten Vorschlag, jeweils Montag bis Sonnabend zwischen 9 und 24 Uhr bei abgestellten Autos zu kassieren, aber der könne je nach Wohngegend noch variieren.
Bei den Workshops soll es auch insgesamt um die Verkehrssituation im südlichen Friedrichshain gehen. "Die Bürger können beispielsweise Wünsche vorbringen, wo sie gerne mehr Fahrradparkplätze hätten oder an welchen Stellen Gehwege abgesenkt werden sollten", schwebt Koller vor. Ob diese Ideen dann realisiert werden können, hänge allerdings vom Budget des Bezirks ab.
Für den Start der Workshops gibt es noch keinen Termin. "Möglicherweise bereits Ende dieses Jahres, wobei es wahrscheinlich besser ist, sie erst ab Frühjahr 2013, also näher am Beginn der Parkraumbewirtschaftung, durchzuführen."
Parallel dazu sind Informationsstände auf den Straßen über das Vorhaben geplant und es wird eine enge Abstimmung mit Vereinen und Organisationen im Kiez, vor allem dem Stadtteilbüro Friedrichshain und dem Runden Tisch Traveplatz Ostkreuz, geben.
Außerdem soll für die gesamte Parkraum-Kampagne auf die Hilfe einer professionellen PR-Agentur zurückgegriffen werden. Deren Aufgabe sei es aber nicht, inhaltliche Vorgaben zu machen, sondern vielmehr das Projekt öffentlichkeitswirksam zu begleiten und darzustellen.
Für die Überwachung der Parkraumzonen werden rund 50 neue Mitarbeiter eingestellt. Deren Stellen werden genehmigt - trotz der vom Senat geplanten Personaleinsparungen in den Bezirken. Denn sie sollen sich aus dem Erlös der Parkraumbewirtschaftung selbst finanzieren.
Im Ausschuss fanden die Vorschläge überwiegend Zustimmung. Das Konzept sei auf jeden Fall bürgernaher als die bisher gemachten Vorschläge, lobten einige Redner. Allerdings kommt es jetzt darauf an, auch die Betroffenen zu überzeugen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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