Friedrichshain-Kreuzberg. Der Anteil älterer Menschen mit einem erheblichen Armutsrisiko liegt im Bezirk fast doppelt so hoch, wie im Berliner Durchschnitt.
Wird insgesamt in der Stadt bei etwa 9,3 Prozent der über 60-Jährigen die finanzielle Situation als prekär eingeschätzt, waren es in Friedrichshain-Kreuzberg 16,3 Prozent. Diese Zahlen nannte Finanzstadträtin Jana Borkamp (Bündnis 90/Grüne) als Antwort auf eine entsprechende Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Andy Hehmke.
Das schlägt sich auch bei den Empfängern von Grundsicherung nieder. Im Jahr 2013 bezogen 3299 Personen im Rentenalter diese zusätzliche Unterstützung. Das waren 11,4 Prozent. Besonders hohe Zahlen gibt es in einigen Gebieten in Kreuzberg. Am Oranienplatz beträgt der Anteil mehr als 26, rund um den Wassertorplatz sogar über 28 Prozent. Senioren nichtdeutscher Staatsangehörigkeit sind mit knapp 24 Prozent mehr als drei Mal so häufig auf diese Leistungen angewiesen als Rentner mit deutscher Staatsbürgerschaft, wo die Quote 7,3 Prozent beträgt. Der durchschnittliche Bruttobedarf pro Person lag bei etwas mehr als 715 Euro.
Die häufigsten Gründe für Altersarmut sind lange Zeiten von Arbeitslosigkeit oder geringfügiger Beschäftigung. Aber auch Schulden, Trennung oder Tod des Ehe- oder Lebenspartners spielen eine Rolle.
Die Zahl der Betroffenen steigt im Bezirk seit Jahren stetig an. 2005 waren 2339 Menschen auf Grundsicherung angewiesen. Acht Jahr später waren es fast 1000 mehr.
Thomas Frey / tf
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