Im Bezirk gibt es gravierende Verzögerungen beim Elterngeld
Friedrichshain-Kreuzberg. Eltern haben Anspruch auf Elterngeld. In Friedrichshain-Kreuzberg müssen sie sich aber aktuell mehr als ein Vierteljahr gedulden, ehe sie diese Pflichtleistung auch bekommen.
Denn im Bezirk beträgt die Frist zwischen Antragstellung und Auszahlung derzeit durchschnittlich 14 Wochen.
Der Grund für die lange Wartezeit ist wie so oft an anderer Stelle auch der Personalmangel. In der Elterngeldstelle des Bezirksamts waren bis vor Kurzem exakt 4,27 Vollzeitkräfte beschäftigt. Sie müssen jeden Monat zwischen 500 und 550 neue Anträge abarbeiten. Um diese Flut wenigstens einigermaßen zu bewältigen, fielen den gesamten Monat November über die Sprechstunden aus. Schon zuvor war das immer wieder für einige Tage der Fall gewesen.
Mütter und Väter haben auch kaum eine Chance, die lange Bearbeitungsdauer irgendwie zu verkürzen. Denn sie können das Elterngeld erst nach der Geburt eines Kindes beantragen.
Trotz der Verzögerungen sind zumindest Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne) bisher keine Familien im Bezirk bekannt, in denen es wegen der verspäteten Auszahlung zu finanziellen Problemen gekommen ist. In der Regel würden Mütter in den ersten acht Wochen nach der Geburt eines Kindes Mutterschaftsgeld erhalten.
Ämter in Vorleistung
Das werde beim Elterngeld angerechnet, sodass dessen Anteil in den ersten beiden Lebensmonaten eines Säuglings ohnehin niedriger ist, beziehungsweise vielleicht sogar ganz entfällt. Aber genau deshalb sollte es nach spätestens acht Wochen eigentlich das Elterngeld geben. Geringverdiener oder Arbeitslose bekommen wiederum Leistungen über das Jobcenter oder das Sozialamt. Die Ämter gehen bis zur Bewilligung des Elterngeldes in Vorleistung und machen ihre Ansprüche dann gegenüber der Elterngeldstelle geltend.
Aber natürlich bleibt die lange Wartezeit trotzdem ein großes Problem. Sie soll jetzt durch zwei neue Mitarbeiter zumindest etwas minimiert werden. Beide wurden trotz der Haushaltssperre eingestellt - allerdings nur mit Zeitverträgen für ein halbes Jahr.
Thomas Frey / tf
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.