Ungesprochene Worte
Japanisches Theater Nadi zu Gast in der Zentralen Anlaufstelle Hospiz

Was bedeutet es, in einem fremden Land alt zu werden und dort seinen letzten Atemzug zu tun? Was bringt man mit, was hat man in der Heimat zurückgelassen, was bleibt? Fragen, die sich viele Menschen stellen, die fern der Heimat leben und wohl auch sterben werden.

Fragen, um die es in dem Theaterstück „Shoku Ju – Ungesprochene Worte” des Theaters Nadi gehen wird, das am 18. November in der Zentralen Anlaufstelle Hospiz (ZAH), Richard-Sorge-Straße 21a, aufgeführt wird. Das Stück basiert auf einer Reihe von Interviews, die mit Frauen mit Migrationshintergrund geführt wurden. Darin sprechen sie über das Altern, den Tod und die Trauer und erinnern sich an ihr Leben. Diese Geschichten werden ergänzt durch die Erlebnisse einer Klinik-Clownin und biografische Erfahrungen der Spieler und verschmelzen zu einer Inszenierung aus Improvisationstheater, Maskenspiel und Live-Musik.

„In zeitlichem Bezug zum Volkstrauertag und Totensonntag wollen wir mit diesem Stück auf künstlerische Weise an die Themen Sterben, Tod und Trauer, für die wir als Berliner Spezialberatungstelle stehen, heranführen“, so Jala El Jazairi von der ZAH. „Wir alle werden alt, müssen uns von Freunden und Verwandten verabschieden und uns mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen.“ Das Theater Nadi wurde 2004 von dem Pantomimen und Schauspieler Steffen Findeisen sowie der japanischen Schauspielerin Noriko Seki gegründet. In ihren Arbeiten verbinden sie poetische Gesten und rituelle Masken mit Tanzelementen.

„Shoku Ju – Ungesprochene Worte” beginnt um 18 Uhr. Eintritt ist frei, Spenden für die Hospizarbeit sind aber willkommen.

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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