Mehr Tempo beim Stadtteilzentrum
Senioren sammelten Unterschriften
Schon seit 2012 gibt es die Idee, in Friedrichshain ein Stadtteil- und Seniorenzentrum einzurichten. Der Ort steht ebenfalls seit einigen Jahren fest: die ehemalige Polizeiwache in der Friedenstraße 31.
Allerdings ist dort bisher wenig passiert, obwohl bereits seit 2016 eine Machbarkeitsstudie vorliegt und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung inzwischen zwei Millionen Euro für den Umbau bewilligt hat. Der Stillstand hat Friedrichshainer Senioren zu einer Unterschriftenaktion veranlasst. Sie forderten das Bezirksamt auf, möglichst umgehend mit den Umbaumaßnahmen zu beginnen. Wenn nötig, wird auch tatkräftige Mithilfe angeboten.
Mehr als 550 Menschen haben sich mit ihrer Unterschrift hinter das Anliegen gestellt. Die Listen wurden im April an Sozialstadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) übergeben.
Das Problem bei diesem Bauvorhaben: zu wenig Personal beim Hochbauservice, um es zu begleiten. Zumindest war das bisher so, soll sich aber jetzt ändern. Das Bezirksamt habe sich bereits im März verbindlich darauf verständigt, dass das Stadtteilzentrum als prioritäre Baumaßnahme umgesetzt werde, erklärte Mildner-Spindler. Was bedeutet: Es wird dafür auch ein bezirklicher Baubegleiter abgestellt. Prioritär heißt aber nicht, dass morgen alles fertig ist. Denn noch muss der Umbau geplant und danach umgesetzt werden. "Perspektivisch" wird als Termin für die Eröffnung das Jahr 2023 genannt.
Eine zumindest gewisse Verbesserung wird aber bereits ab Frühjahr 2020 in Aussicht gestellt. Zu diesem Zeitpunkt soll ein Begegnungsort an der nicht weit von der Friedenstraße entfernten Pauline-Stegemann-Straße eröffnen. Dieses Angebot ist eine Ausgleichsmaßnahme, zu der sich die Mercedes-Benz-Bank beim Bau ihrer Zentrale an der Ecke Moll- und Otto-Braun-Straße verpflichtet hatte. Es war inzwischen schon fast vergessen worden, kommt aber jetzt sehr gelegen.
Zur weiteren Planung an der Friedenstraße ist vor Ort am 14. Juni eine Informationsveranstaltung geplant.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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