Empor Brandenburger Tor verlässt die 1. Bundesliga

Olympiateilnehmerin Juliane Schenk war das Aushängeschild von Empor. Wegen Querelen mit dem Verband trat sie nicht mehr in der Bundesliga an. | Foto: Kehrberg
  • Olympiateilnehmerin Juliane Schenk war das Aushängeschild von Empor. Wegen Querelen mit dem Verband trat sie nicht mehr in der Bundesliga an.
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Friedrichshain. Die SG Empor Brandenburger war in den vergangenen Jahren der erfolgreichste Friedrichshainer Sportverein. Drei Mal in Folge wurde die erste Mannschaft zwischen 2011 und 2013 deutscher Badmintonmeister.

Dieser Siegeszug ist jetzt beendet. Und das nicht nur, weil das Team in diesem Jahr keine Chancen auf eine erneute Titelverteidigung hat. Denn Mitte April hat der Vorstand beschlossen, sich aus der 1. Bundesliga zurückzuziehen.

Die Gründe dafür seien nicht finanzielle Probleme, betont der bisherige Chef Manfred Kehrberg. "Wir haben bisher einen Großteil unserer Arbeit ehrenamtlich organisiert." Das sei aber auf die Dauer nicht zu schaffen. Auch die eher geringe öffentliche Aufmerksamkeit für Badminton in Berlin beklagt er in diesem Zusammenhang. "Trotz unserer drei Meisterschaften wurden wir nur wenig wahrgenommen." Ändern ließe sich das vielleicht durch ein hauptamtliches Management. "Aber das kostet Geld."

Statt sich auf solche Abenteuer einzulassen, will sich die Badmintonabteilung neu organisieren. Die bisherige zweite Mannschaft wird zum neuen Aushängeschild. Sie hat aktuell den Aufstieg in die 2. Bundesliga-Nord geschafft und tritt dort in der neuen Spielzeit an. Manfred Kehrberg wurde inzwischen zum Vorsitzenden des Gesamtvereins gewählt. Sein Nachfolger im Bereich Badminton ist Bastian Zimmermann. Die Geschäftsstelle von Empor befindet sich in der Sporthalle an der Samariterstraße, wo auch weiter die Heimspiele ausgetragen werden.

Natürlich sei der Rückzug mit viel Wehmut verbunden, sagt Kehrberg. Und er lässt durchblicken, dass die Entscheidung nicht für immer gelten müsse. Etwa, wenn ein Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga eines Tages spruchreif werden würde. Aber möglicherweise kann das länger dauern.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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