Freiluftparcours für Skater: Am Helsingforser Platz eröffnete eine neue Anlage
Friedrichshain. Die Freunde des Skatesports haben einen weiteren Treffpunkt im Bezirk. Am 27. Juni wurde in der Grünanlage am Helsingforser Platz ein neuer Parcours eröffnet.
Sie war in nur vier Wochen gebaut worden und geht auf eine Initiative von Skatern zurück, die der 1. Berliner Skateboardverein aufnahm.
Auf dem Areal unweit der Warschauer Brücke befand sich bisher ein ungepflegter und als Müllplatz zweckentfremdeter Ort, der zum sogenannten Wriezener Freiraumlabor gehört. Damit ist die ehemalige Bahnfläche entlang der Helsingforser Straße gemeint, die teilweise für andere Sport- und Kulturangebote sowie für Urban Gardening genutzt wird.
Sponsor gefunden
Der Verein begann Verhandlungen mit Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Grüne), dem Straßen- und Grünflächenamt, die erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Das Ergebnis: Er erhielt das Recht, auf rund 500 Quadratmetern einen Skatepark zu errichten. Allerdings ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand. Außerdem musste er sich dazu verpflichten, bis zum Jahr 2020 alle Sicherungs- und Wartungsarbeiten zu übernehmen.
Als Sponsor konnte der Skateboardclub einen Sportartikelhersteller gewinnen, der nach Angaben von Schatzmeister Hans-Jürgen Kuhn insgesamt rund 90 000 Euro zur Verfügung stellte. Nicht die ganze Summe ist bisher verbaut worden. "Denn wir planen, die Anlage noch zu erweitern."
Geplant und durchgeführt wurde der Parcours von der Firma Yamato Living Ramps. Sie wurde von Skatern gegründet und hat deshalb Erfahrung bei solchen Projekten. Und das alles passierte in enger Abstimmung und tatkräftiger Mithilfe der späteren Nutzer.
Eine Kooperation existiert auch mit dem Verein Gangway, der während der Bauzeit einen Container zur Verfügung gestellt hat und in der Nachbarschaft der Fläche jetzt Straßensozialarbeit anbietet.
Die Nachtruhe soll eingehalten werden, damit es keinen Stress mit den Nachbarn gibt, sagt Hans-Jürgen Kuhn und appellierte bei der Eröffnung an die Einsicht der Besucher. Auch wenn gerade im Sommer ein längerer Aufenthalt Spaß machen würde. Kuhn glaubt, dass die Regeln weitgehend befolgt werden, obwohl die Skatebahn immer zugänglich ist. Er setzt dabei auf die soziale Kontrolle: "Viele Skater kommen aus der Gegend." tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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