Kein Stress während der EM: Public Viewing sollte bei den Behörden angemeldet werden

Ab dem 10. Juni ist auch Friedrichshain-Kreuzberg wieder im EM-Fieber. Antifußballer, die sich vom abendlichen Public Viewing gestört fühlen, haben keine Chance, wenn der Veranstalter eine Genehmigung vorweisen kann. | Foto: Thomas Frey
  • Ab dem 10. Juni ist auch Friedrichshain-Kreuzberg wieder im EM-Fieber. Antifußballer, die sich vom abendlichen Public Viewing gestört fühlen, haben keine Chance, wenn der Veranstalter eine Genehmigung vorweisen kann.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Vom 10. Juni bis 10. Juli findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft statt. Die gut vier Wochen stehen auch wieder im Zeichen vieler Freiluftübertragungen.

Lokale oder andere Veranstaltungsorte, die Public Viewing anbieten, sollten vor allem für die Spiele am Abend eine Genehmigung einholen. Darauf hat das Bezirksamt hingewiesen. Das gelte unabhängig von der vom Bundesrat verabschiedeten Regelungen. Denn sie setzen die Berliner Lärmschutzverordnung nicht außer Kraft. Aber auch in Friedrichshain-Kreuzberg werden Ausnahmen – sprich ein gemeinsames Fußball schauen auch nach 22 Uhr – möglichst großzügig erteilt. Die Kriterien sind dafür unter anderem eine "Adäquanz und Akzeptanz der öffentlichen Fernsehdarbietung", beziehungsweise "das Publikumsinteresse und die Bedeutung des Spiels für den Turnierverlauf", wie es in der Mitteilung heißt. Allerdings müssten auch "die Abstände zu Wohnbebauung und sozialbedürftigen Einrichtungen" oder die "Sensibilität des Umfeldes" berücksichtigt werden.

Bereits bei vergangenen Welt- und Europameisterschaften sei nahezu allen Public Viewing-Wünschen stattgegeben worden, sagt Marcus Münnich, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes. Die aktuellen Hinweise würden nur klarstellen, dass es sich dabei um keinen Freibrief handelt.

Außerdem sollte die geplante Freiluftübertragung rechtzeitig angemeldet werden. Hier war von einem Termin vier Wochen vor dem ersten Spiel die Rede. Das würde aber bedeuten: Wer nicht bis 15. Mai vorstellig geworden ist, könnte zum Beispiel die Auftaktpartie der deutschen Mannschaft am 12. Juni um 21 Uhr nicht zeigen.

Marcus Münnich schwächt die Frist etwas ab. Auch Anträge, die in den kommenden Tagen eingehen, würden noch rechtzeitig bearbeitet.

Die Gesamtzahl der Genehmigungen bewegt sich voraussichtlich im knapp dreistelligen Bereich. Das bedeutet im Umkehrschluss, längst nicht jeder Public Viewing-Anbieter holt sich die behördliche Erlaubnis. In den meisten Fällen hat das keine Folgen. Kommen allerdings Lärmbeschwerden, könnte der Betreiber Stress bekommen. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 48× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 740× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 48× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.