Schnelligkeit beginnt im Kopf: Die SG Narva erhielt Sportstern für ihre Jugendarbeit

Amelie Bantleon (rechts) und Jonas Ansuhn (links) bei der Preisvergabe zusammen mit Marija Kolak, Vorstandsmitglied der Berliner Volksbank, und Kanu-Olympiasieger Marcus Groß, Ehrengast der Veranstaltung. | Foto: Thomas Frey
4Bilder
  • Amelie Bantleon (rechts) und Jonas Ansuhn (links) bei der Preisvergabe zusammen mit Marija Kolak, Vorstandsmitglied der Berliner Volksbank, und Kanu-Olympiasieger Marcus Groß, Ehrengast der Veranstaltung.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Neben dem Training auch noch Hilfe bei Schulproblemen bekommen. Das ist ein Baustein des Jugendkonzepts der Handballabteilung der SG Narva.

Für dieses Engagement erhielt die Friedrichshainer Sportgemeinschaft am 16. November einen Förderpreis bei der diesjährigen Landesausscheidung "Sterne des Sports". Verbunden war damit eine Prämie von 500 Euro.

Sterne des Sports ist ein bundesweiter Wettbewerb, bei dem Vereine dazu aufgerufen werden, sich mit interessanten Projekten zu bewerben. 30 Einsendungen habe es 2016 gegeben, sagte Claudia Zinke, verantwortlich für den Breiten- und Freizeitsport beim Landessportbund Berlin, der zusammen mit der Berliner Volksbank den Contest in der Hauptstadt organisiert. "Es könnten ruhig noch ein paar mehr sein", findet sie.

Die SG Narva musste nicht besonders zum Mitmachen animiert werden. Sie war schon in der Vergangenheit mehrfach dabei, auch in der Endrunde. In die schafften es dieses Mal wieder sechs Projekte.

Anders als die Mitbewerber wurden die Handballer von keinen Vereinsvorständen oder anderen Funktionären vertreten, sondern von zwei jungen Mitarbeitern, die beim Verein gerade in Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. Das war schon deshalb eine gute Wahl, weil Amelie Bantleon und Jonas Ansuhn (beide 19) ganz direkt in die ausgezeichnete Initiative involviert sind.

Sie steht unter dem Motto "Schnelligkeit beginnt im Kopf". Dahinter verbirgt sich zunächst eine Kooperation mit rund einem Dutzend Grundschulen im Bezirk. In der Regel ein Mal pro Woche gibt es dort Handballunterricht, erzählen Amelie und Jonas. Dazu kommen Schul-Cups und und Sommercamps, bei denen sich bis zu 100 Kinder in einem besonderen Trainingslager treffen. Und nicht zu vergessen, die Unterstützung beim Lernen oder vor einer Prüfung. "Dafür haben sich nicht zuletzt Lehrer zur Verfügung gestellt, die Mitglieder im Verein sind", sagt Jonas.

Alle diese Angebote ergeben am Ende ein Gesamtbild, finden die beiden. Schülern werde zunächst das Interesse an Handball vermittelt, wovon der Verein durch weiteren Nachwuchs profitiere. Sie werden aber auch bei Problemen nicht allein gelassen. Insgesamt soll ihnen vermittelt werden, dass zu guten Leistungen im Sport ebenso soziale und kognitive Fähigkeiten gehören. Eben die Schnelligkeit, die im Kopf beginnt.

Eingebettet ist das Angebot in ein Mentor-Programm für Jugendliche. Sie sollen dazu motiviert werden, sich im Verein zu engagieren.

Nicht nur am Beispiel Narva wurde bei der Veranstaltung die gesellschaftliche und integrative Bedeutung des Sports hervorgehoben. Dabei müssten sich auch die Vereine auf die veränderten Lebensbedingungen der Menschen einstellen, betonte Claudia Zinke.

Berliner Gesamtsieger wurden der FC Internationale aus Schöneberg mit seinen Angeboten für Flüchtlinge. Er nimmt jetzt am Bundeswettbewerb Sterne des Sports teil, dessen Sieger im Januar gekürt wird. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 54× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 404× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 376× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 807× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.