Der Meister macht sich Sorgen
Tennisclub noch ohne Vertrag

Das fast vollständige Meisterteam. | Foto: Julian Ziesing
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Für den Tennisclub (TC) Friedrichshain gab es vor kurzem Grund zu feiern. Die Herrenmannschaft Ü40 wurde Berliner Meister in ihrer Altersklasse.

"Erstmals in unserer Vereinsgeschichte haben wir einen Landestitel geholt", freute sich der Vorsitzende Andreas Pirl. Die Herren nehmen jetzt an den Aufstiegsspielen zur Ostliga teil.

Ob aber nicht nur dieses Team auch in der kommenden Saison noch auf dem Tennisgelände an der Modersohnstraße antreten kann, steht bisher zumindest auf dem Papier noch nicht fest. "Unser bisheriger Nutzungsvertrag wurde zum November gekündigt", erklärt Pirl. Ein neuer Kontrakt sei zwar mündlich vereinbart, aber bisher wurde der noch nicht schriftlich vorgelegt. Und damit auch nicht unterzeichnet.

Dem Verein laufe aber die Zeit davon. "Spätestens im September müssen wir die Verträge, etwa für die Instandsetzung oder unseren Angestellten für die kommende Saison abschließen." Auch die Mannschaften müssten gemeldet werden. Ohne vorliegenden Vertrag gehe das aber schon rechtlich nicht.

Sporthalle soll auf Clubgelände errichtet werden

Verpächter der Tennisfläche ist das Bezirksamt. Wie mehrfach berichtet, soll auf dem Areal eine Sporthalle für die benachbarte Emanuel-Lasker-Schule gebaut werden. Und zwar auf zwei der bisher noch sechs vorhandenen Plätze. Die Clubmitglieder fanden das natürlich nicht besonders gut. Nicht zuletzt, weil es nach ihrer Ansicht andere Möglichkeiten gegeben hätte, um sowohl die Halle zu errichten, als auch ihre Spielfelder nicht anzutasten. Sie sollten, so ein dann 2017 erzielter Kompromiss, mit zwei Flächen auf dem bisherigen Bolzplatz am Ostrand des Lasker-Sportgeländes entschädigt werden. Der ist zwar einige hundert Meter vom Tennisgelände entfernt, aber besser als überhaupt kein Ausgleich.

Die neuen Plätze sollen im kommenden Jahr eingerichtet werden. Vorausgesetzt, die dafür angemeldeten Mittel aus dem Schul- und Sportanlagensanierungsprogramm werden genehmigt. Ebenfalls ab Frühjahr 2020 ist der Baubeginn für die Sporthalle geplant.

Für das Vereinsgelände mit den verbliebenen vier Tennisfeldern könne inzwischen der Vertrag vorgelegt werden, sagt Sportstadtrat Andy Hehmke (SPD). Für September habe er deshalb mit Herrn Pirl einen Termin vereinbart. Für die beide zusätzlichen Anlagen gelte das, sobald die Mittelvergabe und der Baubeginn feststehen.

Alle Plätze werden dringend benötigt, macht der Vorsitzende noch einmal deutlich. Denn nicht nur an der Spitze, ausgedrückt durch den Titelgewinn, sei der TC Friedrichshain erfolgreich, sondern auch in der Breite. Es gebe weiter einen großen Andrang neuer Mitglieder, sowohl Erwachsene als auch Kinder.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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