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Weitere große Momente der Nationalmannschaft

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Meine Erinnerungen mit der Nationalmannschaft, da ja die A Elf scheiterte.

1990 war ich das erste Mal wirklich am Fußball interessiert. Das kam durch den Pokalgewinn meines Vereins, dem FCK. Ich konnte gar nicht abwarten als es hinterm Brenner zum ersten Spiel gegen das damals noch geeinte Jugoslawien kam. Ich erinnere mich als Matthäus durchs Mittelfeld rotierte und ein wunderbares Tor machte. Man spielte ungewöhnlich stark und ließ den Jugoslawen nicht den Hauch einer Chance. Am Ende stand es 4:1. Auch die beiden anderen Gruppenspiele gegen die Emirate und das Spiel gegen Kolumbien waren stark. Ich erinnere mich an ein knappes Spiel gegen Kolumbien mit dem damals starken Valderrama und Rincon. 5:1 gegen die VAE und es kam das denkwürdige Achtelfinale gegen die Niederlande.
Ich fand es widerlich was Rijkaard machte. Er spuckte Völler in die Haare und Völler rastete beinahe aus. Am Ende musste er und Rijkaard vom Platz.
Es war das Spiel von Klinsmanns Leben. Besser als das was er da spielte brachte er nie mehr. Brehme schoss einen Fernschuss rein… Unglaubliches Spiel.. Ein Elfmeter von Matthäus gegen die Tschechoslowakei führte ins Halbfinale.
Ja man spielte in grünen Trikots gegen die Briten, so wie 72. Ich hatte erst Angst wir verlieren. Englands Lineker spielte sehr gut.. Nach 90 Minuten 1:1. Nach 120 Minuten 1:1.
Es ging ins Elfmeterschießen, das die Deutschen trainiert hatten. Deutschland schaffte das nie Geglaubte. Waddle und Pearce vergaben. Den Einzug ins Finale gegen Argentinien. Da spielte die Hand Gottes, Diego Armando Maradona.
Damals spielte Deutschland auf Augenhöhe. Es war eine kämpferisch starke Partie ohne große Auffälligkeiten. Die Vorteile lagen bei Deutschland. Guido Buchwald war Bewacher von Maradona. Augenthaler Libero. Es gab kein Offensivfeuer beider Seiten. Torhüter auf Argentiniens Seite war Goycochea, ein Elfmetertöter. Die ganze Republik schaute das Spiel. Nach der Wiedervereinigung auch der Osten… Über 20 Millionen schauten zu. Das Stadion in Rom war in deutscher Hand. Überall waren die Straßen leergefegt. Jeder schaute zu.
Wie man weiß wurde Völler gefoult und Brehme verwandelte mit brachialer Gewalt zum 1:0! Matthäus traute sich irgendwie wohl nicht?!
Es war ein unglaubliches Erlebnis für mich. Auch wenn ich das alles nur am Fernsehen betrachtete.
Ich sehe noch heute Franz Beckenbauer vor meinen Augen, als er nachdenklich über den Platz lief. Die Spieler, ich erinnere mich an den starken Häßler, Thon, auch erinnere ich mich an das Heft von 1990. Das hatte mein Bruder an der Tankstelle geklaut. Der Kader bestand aus vielen Stars. Spieler an die man nicht mehr denkt, zb Uwe Bein, Thomas Berthold, auch Frank Mill und Littbarski…
Es waren auch Spieler, die man überhaupt nicht brauchte, aber gut für die Harmonie des Kaders waren. Viele Jungstars, wie eben Häßler oder Pflügler… Aumann war Nummer zwei. Ich weiß, dass damals Bodo Illgner bei Köln war und Eike Immel beerbte, der nach der EM 88 nicht mehr wollte. Aus Qualitätsgründen war es denke ich nicht. Köpke war auch ein guter Keeper. Kuntz wurde leider nicht mitgenommen, obwohl er 15 Tore in der vorherigen Saison erzielte und der beste deutsche Torschütze in der Bundesliga war. Da kam dann Mill mit fast 40 Jahren mit.
Vor der WM kam man in der Qualifikation nur durch einen Freistoß von Häßler gegen Wales zur WM, zeigte aber Teamgeist und dass eine deutsche Mannschaft immer eine Turniermannschaft ist. Es waren damals einige Legionäre an Bord. Brehme, Matthäus, auch Klinsmann der zuvor von Stuttgart für 4 Millionen Mark zu Inter Mailand wechselte. In meinem Heft von meinem Bruder wird Häßler als teuerster Spieler angegeben.
Für Deutschland war es ein wundervoller Moment, ähnlich als man das erste Mal Weltmeister wurde und damals die Nazivergangenheit Deutschlands in besseres Licht stellte.
1974 war es ein schönes Ereignis, wobei man sagen muss, dass was man oft vergisst, dass die Katze von Anzing Sepp Maier im Finale einen großen Tag hatte. Denn nach einer Minute führten die Holländer ohne dass ein deutscher am Ball war. Gerd Müller, Breitner und und und.. Alleskönner am Ball gab es wie Beckenbauer, aber damals war der Fußball einfacher. Mit der Rückgaberegel, dem Verbot zum Torwart zu passen und das Spiel so zu verharmlosen, wurde das Spiel anders, schneller.
Es gab immer einen Libero. Den gibt es heute nicht mehr, man spielt meist Dreier oder Viererkette.

Bis demnächst,

Euer Uwe

Autor:

Uwe Kraus aus Friedrichshain

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