Pop-up-Grün statt Autoblech
Erste "Klimastraße" in Friedrichshain eröffnet
Nach der Pop-up-Bike-Lane kommt jetzt der Pop-up-Park. Am Rudolfplatz hat Berlins erste „Klimastraße“ eröffnet. Autoverbot und Kübelpflanzen sollen dort die Luft verbessern.
Der Rudolfkiez hat jetzt eine Pop-up-Fußgängerzone. Weder Autofahrer noch Radler dürfen dort hinein. Es ist die erste temporäre „Klimastraße“ im Bezirk – und die erste in der Stadt. Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) und Umweltstadträtin Clara Herrmann (Grüne) haben sie auf der Danneckerstraße eröffnet und zwar zwischen Rotherstraße und Rudolfstraße. Dort stehen auf etwa hundert Metern jetzt 20 Kübelpflanzen. Dazwischen bleibt Raum für Sport, Bewegung und Spiel an frischer Luft. Sind die Bäume und Pflanzen groß genug, spenden sie Schatten und kühlen den aufgeheizten Straßenraum, heißt es aus dem Bezirksamt. Perspektivisch sind auf der „Klimastraße“ weitere Maßnahmen geplant.
„Wir wollen den öffentlichen Raum in unserem dicht besiedelten Bezirk gerechter verteilen. Aktuell wird viel Platz von fließendem und ruhendem Autoverkehr genutzt. Das muss sich ändern“, begründet Bürgermeisterin Herrmann, die mit der Klimastraße ein neues Freiraumkonzept ausprobieren will. „In der ‚Klimastraße‘ kann gerollert, mit Straßenkreide gemalt oder einfach nur getobt werden“, ergänzt die Umweltstadträtin. Dazu leiste das Bezirksamt mit der Begrünung einen Beitrag zum urbanen Klimaschutz. Alle Nachbarn sind nun eingeladen die Straße als Ort der Begegnung zu nutzen. „Nach Pop-up-Bike-Lane kommt jetzt der Pop-up-Park“, so Clara Herrmann.
Die kleine "Klimastraße" ist bis auf Rettungsfahrzeuge, Krankentransporte und die Feuerwehr konsequent Fußgängerzone. Für den Warenlieferverkehr soll an der Ecke Rother- und Danneckerstraße eine Lieferzone errichtet werden. Anwohner mit Schwerbehindertenausweis dürfen parken, müssen dafür aber eine Ausnahmegenehmigung beim Straßen- und Grünflächenamt beantragen.
Pop-up-Radwege schlängeln sich in Berlin mittlerweile durch mehrere Bezirke, darunter in Mitte, Charlottenburg, Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg. Nun hat Berlin auch eine Pop-up-Fußgängerzone.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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