Refugien für Biber und Co. erhalten
Ufer der Liebesinsel und der Insel Kratzbruch werden renaturiert
Die Liebesinsel und die Insel Kratzbruch, die beiden Eilande unweit der Nordostspitze der Stralauer Halbinsel, haben ein Problem: Der Wellenschlag nagt an ihren Ufern. Jetzt kümmert sich das Bezirksamt darum.
Die beiden Inseln sind ein Naturschutzgebiet, Menschen dürfen sich dort normalerweise nicht aufhalten. Nur einmal im Jahr schaut der Nabu, ob alles in Ordnung ist. Dabei wurde entdeckt, dass durch den Wellenschlag die Ufer der Inseln zunehmend abgetragen werden. Nun sollen sie renaturiert werden.
Geplant ist, vorgelagerte Holzpfahlreihen als Wellenbrecher anzubringen und in deren Schutz Flachwasserbereiche anzulegen, in denen sich Röhricht entwickeln soll. "Damit geht eine nachhaltige ökologische Aufwertung einher, die sensiblen Uferzonen werden künftig naturnäher gestaltet. Zudem werden die Inseln vor Beeinträchtigungen durch Wellenschlag und das unbefugte Anlegen mit Booten geschützt", teilt das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit.
Bereits im September beginnen die Arbeiten auf der Liebesinsel. Sie sollen bis Dezember andauern. Die Insel Kratzbruch ist im kommenden Herbst an der Reihe. Dadurch soll die auf den Inseln lebende Biberfamilie die Möglichkeit haben, während der Arbeiten auf jeweils die andere Insel auszuweichen. Neben der Biberfamilie leben auch zahlreiche Wasservögel auf den Inseln, Graugänse, Kormorane und Eisvögel. Der Rummelsburger See sei ein "wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna", erklärt Umweltstadträtin Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen). Deshalb seien die Maßnahmen "zum langfristigen Erhalt der Inseln als Rückzugsorte notwendig“.
Autor:Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf |
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