Jelbi jetzt an der Spree
BVG und Bezirk eröffnen neue Station an der Oberbaumbrücke

Rauf auf den Tretroller: Annika Gerold und Michael Bartnik an der neuen Jelbi-Station.  | Foto:  Ulrike Kiefert
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Mit dem Tretroller rüber nach Kreuzberg oder per E-Bike Richtung Alex: An der Oberbaumbrücke hat eine neue Jelbi-Station eröffnet.

Die BVG bringt immer mehr Sharing-Angebote auf die Straße. Neu ist die Jelbi-Station an der Oberbaumbrücke. Rund 70 E-Scooter, E-Mopeds und E-Bikes, Tretroller und normale Fahrräder stehen dort an der Mühlenstraße Ecke Warschauer Straße zum Ausleihen bereit. Alle Fahrzeuge können über die Jelbi-App gebucht werden.

Mit der neuen Jelbi-Station rollen Bezirk und BVG das Angebot weiter aus. 53 Jelbi-Punkte gibt es laut BVG mittlerweile in Friedrichshain und Kreuzberg. Am U-Bahnhof Prinzenstraße zum Beispiel auf einem Mieterparkplatz der Gewobag und im Parkhaus am Park am Gleisdreieck. Und zuletzt erprobt auch flächendeckend im Graefekiez. Die Jelbi-Station an der Oberbaumbrücke gehört zu den insgesamt 33 neuen Standorten, die das Bezirksamt in den vergangenen Wochen geprüft und angeordnet hat und die eine Sondernutzungsgenehmigung fürs öffentliche Straßenland erhalten haben. Alle 33 Standorte zusammen haben Platz für rund 700 E-Scooter und erstrecken sich laut Bezirksamt über zwei „Cluster“. Das Cluster „SO36“ liegt in Kreuzberg und schließt Flächen rund um die Skalitzer Straße, das Kottbusser Tor und die Oranienstraße ein. Im Cluster „East-Side-Gallery-Boxi“ verteilen sich die geplanten Jelbi-Punkte über den Bereich zwischen East-Side-Gallery und dem Boxhagener Platz im Ostkreuz-Kiez in Friedrichshain. Alle 200 bis 500 Meter soll es in den genannten Bereichen einen Jelbi-Punkt geben. „E-Scooter und Leihfahrräder können auf Gehwegen schnell zu Stolperfallen oder Hindernissen werden, wenn sie nicht ordnungsgemäß abgestellt werden“, erklärt Verkehrsstadträtin Annika Gerold (Grüne). Mit den neuen Jelbi-Punkten und ihrem breiten Sharing-Angebot fördere man die Mobilität und sorge gleichzeitig für mehr Sicherheit auf Gehwegen.

Jelbi gibt es jetzt auch an der Oberbaumbrücke.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Seit 2019 hat die BVG zusammen mit den Bezirken mittlerweile mehr als 300 Jelbi-Stationen für Mieträder, Mietroller und Mietautos eröffnet. Von Mitte bis nach Kleinmachnow. Die erste gelbe Station ging am U-Bahnhof Prinzenstraße in Kreuzberg an den Start. Vier Jahre später, im April 2023, eröffnete am U-Bahnhof Klosterstraße in Mitte bereits der 100. Jelbi-Standort. Mehr als drei Millionen Mieten hat es der BVG zufolge seit 2019 gegeben. Und die Nachfrage steigt. „Der Scooter war lange als Spaßverkehrsmittel verschrien“, sagt Michael Bartnik, stellvertretender Abteilungsleiter Jelbi bei der BVG. „Inzwischen ist er längst ein Verkehrsmittel für den Alltag.“

Vor allem in den Außenbezirken wie Spandau oder Lichtenberg. Dort sind die Jelbi-Punkte wichtig „für die letzte Meile“, also vom Bahnhof nach Hause oder zur Arbeit. In der Innenstadt steht der E-Scooter eher für alternative Mobilität zum Auto. Oder weil man schnell mal wohin will. Auf jeden Fall setzt die BVG ihre Jelbi-Punkte gebündelt dorthin, wo sie gebraucht werden: am Stadtrand, an Touristen-Hotspots wie der Oberbaumbrücke oder dem Alexanderplatz und an Bahnhöfen oder Busstationen. Mit Jelbi wollen Bezirke und BVG aber nicht nur öffentliche Verkehrsmittel und Sharing-Angebote einfach kombinieren, sondern auch das „wilde Parken“ von Scooter und Co. verhindern und so mehr Ordnung in die Kieze bringen. Das funktioniert, weil die Mietfahrzeuge von Voi, Nextbike und Co. außerhalb der markierten Jelbi-Punkte nicht abgestellt werden dürfen. Die Anbieter sind verpflichtet, das regelmäßig zu kontrollieren.

300 Jelbi-Stationen gibt es inzwischen in Berlin.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • 300 Jelbi-Stationen gibt es inzwischen in Berlin.
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Mehr als zwei Quadratkilometer sind in Berlin heute Jelbi-Zonen. Michael Bartnik würde die Standorte „gern über die ganze Stadt ausweiten.“ Doch die zwischen BVG und Senat vereinbarte Jelbi-Pilotphase endet im Dezember 2025. Wie es danach weitergeht, vor allem mit dem Budget, ist noch unklar.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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