Wiederaufbau wird ein Langzeitprojekt
Elsenbrücke wird abgerissen

Nadelöhr Elsenbrücke. Und das bleibt noch lange so. | Foto: Thomas Frey
  • Nadelöhr Elsenbrücke. Und das bleibt noch lange so.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Jetzt steht es fest. Die Elsenbrücke ist durch eine Sanierung nicht mehr zu retten. Zu dieser Einschätzung kommt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Das bedeutet, sie muss abgerissen und neu gebaut werden.

Wie mehrfach berichtet, waren Ende August Risse an der Ostseite des Bauwerks entdeckt worden. Dieser Bereich wurde danach gesperrt, der Verkehr führt seither in jede Richtung über den Westteil. Dort sind bisher zwar noch keine Schäden aufgetreten. Sie wären aber laut Senatsverwaltung ebenfalls nicht auszuschließen. Denn es handle sich um einen baugleichen Abschnitt der 1968 eingeweihten Brücke.

Der vorgesehene Abriss und Wiederaufbau wird zu einem Langzeitprojekt, das voraussichtlich erst 2028 beendet ist. Auch weil es in mehreren Etappen erfolgen soll. Als erster Schritt wird die Ostseite abgetragen und stattdessen eine Behelfsbrücke eingerichtet. Passieren soll das voraussichtlich ab 2020.

Wenn die Aushilfskonstruktion fertig ist, folgt der Abriss im westlichen Abschnitt und daran anschließend der Bau des neuen Brückenteils auf dieser Seite. Danach verschwindet die Behelfsüberführung und der östliche Bereich entsteht. Auf diese Weise könne das Bauwerk laut Senatsverwaltung durchgehend für den Verkehr offen bleiben und müsse nicht gesperrt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Westseite noch einige Zeit durchhält. Nach derzeitigem Stand mindestens bis 2021.

Schon jetzt staut sich der Verkehr

Aber auch unabhängig davon, ist das nur noch teilweise Nutzen der Brücke mit Einschränkungen verbunden ist. Die zeigen sich schon seit August. Durch den Wegfall von zwei Fahrspuren kommt es regelmäßig zu langen Rückstaus. Manche Autofahrer suchen Schleichwege durch benachbarte Quartiere, was auch die dortigen Anwohner mitbekommen. Noch verschärfen könnte sich das Chaos, wenn um das Jahr 2023 die Autobahnverlängerung von Neukölln zum Treptower Park fertig ist. Ihr Ende ist an der Elsenbrücke. Als Autobahnzu- oder -abfahrt wäre sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich geeignet.

Nach ersten Schätzungen wird das Brückenneubauprojekt rund 50 Millionen Euro kosten.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.674× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.016× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.640× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.546× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.