Poller verhindern Durchfahrt
Erste autofreie Zonen im Ostkreuz-Kiez umgesetzt

Poller versperren auf der Niederbarnimstraße die Ausfahrt auf die Boxhagener.  | Foto:  Ulrike Kiefert
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Der Ostkreuz-Kiez wird verkehrsberuhigt. Die Nachricht ist nicht neu. Nun aber hat der Bezirk mit den ersten Maßnahmen nördlich der Boxhagener Straße losgelegt.

Die Niederbarnimstraße ist jetzt Sackgasse. Poller verhindern das Abbiegen auf die Boxhagener Straße. Die Sperrung der Niederbarnimstraße für Autos ist eine der ersten Maßnahmen der angekündigten Verkehrsberuhigung im Ostkreuz-Kiez.

Durch die schmalen Nebenstraßen des beliebten Ausgehviertels zwischen Frankfurter Allee, Warschauer Straße, Revaler Straße und Gürtelstraße rollt viel Durchgangsverkehr. Wiederholt kommt es zu brenzligen Situationen mit Radfahrern und Fußgängern. Das Bezirksamt will das ändern und den Wohnkiez wieder sicherer für Fußgänger, Radler und Schulkinder machen. Ende vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten begonnen, die ersten Maßnahmen sind nun sichtbar. Neben den Pollern in der Niederbarnimstraße gibt es neue Einbahnstraßenregelungen und eine Schulzone vor der Jane-Goodall-Grundschule in der Scharnweberstraße. "Mit den weitreichenden Maßnahmen des Verkehrsberuhigungskonzeptes erreichen wir im Ostkreuz-Kiez eine signifikante Verbesserung der Sicherheit für den Fußverkehr", so Verkehrsstadträtin Annika Gerold (Grüne). Gleichzeitig werde die Aufenthaltsqualität für die Anwohner verbessert.

Weil der Ostkreuzkiez ziemlich groß ist und auch mit dem Geld gehaushaltet werden muss, läuft die Verkehrsberuhigung in drei Phasen ab. Die erste betrifft das nördliche Gebiet zwischen Frankfurter Allee und Boxhagener Straße. Langfristiges Ziel ist es, alle Nebenstraßen wieder für jene zu öffnen, für die sie laut Bezirksamt gebaut wurden: für die Anwohner, Schüler, Handwerksbetriebe, medizinische Versorger, Paketlieferer, Pflegedienste und für die Müllabfuhr. Verkehrszählungen, planerische Analysen und Anwohnerbeteiligungen vor Ort und online gingen dem Verkehrsberuhigungskonzept voraus. Auch die BSR und BVG, Feuerwehr, Polizei und Straßenunterhaltung sind dem Bezirksamt zufolge einbezogen und angehört worden. Das fertige Konzept beschloss das Bezirksamt dann im Sommer 2024 .

Die Simon-Dach-Straße vis-à-vis soll Fußgängerzone werden.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Die Simon-Dach-Straße vis-à-vis soll Fußgängerzone werden.
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Weitere geplante Maßnahmen gegen den Schleichverkehr sind Fußgängerzonen, zum Beispiel rund um den Boxhagener Platz und auf der Kneipenmeile Simon-Dach-Straße, neue Aufenthaltsflächen und Schulzonen vor insgesamt vier Grundschulen im Kiez, Einbahnstraßen, Zebrastreifen, Gehwegvorstreckungen, Asphaltkissen und sogenannte Modalfilter (Poller auf Kreuzungen). Parallel dazu will das Bezirksamt mehrere Fahrradstraßen umsetzen.

Sechs bis zwölf Monate nach neuen Maßnahmen wird kontrolliert, ob und wo nachgesteuert werden muss und wohin sich der Durchgangsverkehr verlagert hat. Mit der Evaluation wird einige Monate gewartet, weil es erfahrungsgemäß Zeit braucht, bis sich die Verkehre neu sortiert und alle an die geänderte Verkehrsführung gewöhnt haben. Sollten kurzfristig gefährliche Situationen entstehen, will das Bezirksamt sofort nachbessern.

Das Konzept für den Ostkreuz-Kiez ist auf www.xhain-beruhigt.berlin nachlesbar.

Poller versperren auf der Niederbarnimstraße die Ausfahrt auf die Boxhagener.  | Foto:  Ulrike Kiefert
Die Simon-Dach-Straße vis-à-vis soll Fußgängerzone werden.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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