Muss erst etwas passieren? Ärger wegen Durchgangsverkehr im Samariterkiez
Friedrichshain. Es ist wirklich nicht einfach, hier über die Straße zu kommen. Weder als Erwachsener und noch weniger für Kinder.
Die Rede ist von der Pettenkoferstraße, durch die tagsüber eine Blechlawine rollt. Zwei Lkw kommen dort kaum aneinander vorbei. Parkt noch ein Fahrzeug in zweiter Reihe, wird das Chaos potenziert. Und es muss täglich von vielen Schülern der Pettenkofer-Grundschule bewältigt werden.
Gegen diese Zustände macht inzwischen eine Bürgerinitiative mit Namen "Verkehrsberuhigter Samariterkiez" mobil. Sie ist schon länger aktiv, aber seit wegen Bauarbeiten auch die Möllendorff- und Gürtelstraße gesperrt sind, hat sich der Durchgangsverkehr noch einmal erhöht. Und weiteren Frust angestaut.
Bis zu 800 Fahrzeuge seien nach ihren Angaben pro Stunde unterwegs. Gehwegvorstreckungen oder Überwege würden an der Situation wenig ändern, wären sogar eher kontraproduktiv. Besonders gefährdet seien die Kinder. Es habe bereits Beinahe-Unfälle gegeben. Verlangt wird deshalb weniger Verkehr und das sehr schnell. Oder müsse erst etwas passieren, bevor etwas passiert?, fragen sich die Anwohner.
Immerhin wird inzwischen über ein Verkehrskonzept für den Samariterkiez nachgedacht. Das soll jetzt zeitnah erarbeitet werden, sagt Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis 90/Grüne).
Als ersten Schritt kündigt der Stadtrat zeitnah eine Einbahnstraßenregelung für die Pettenkoferstraße an. Sie werde voraussichtlich noch im September eingerichtet, bekräftigt er, während die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr in dieser Frage zunächst weniger große Eile erkennen ließ. Dieser Vorstoß findet auch den Beifall der Initiative. Aber er könne nur Teil eines umfassenden Konzepts zur Verkehrsberuhigung sein, wird dort ebenfalls herausgestellt. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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