Baustelle auf dem Grund der Spree
NBB erneuert Hochdruckleitung

Insgesamt drei bis zu zwölf Meter lange Rohre sind zur Baustelle gebracht und mit einem Kran in die Baugrube auf dem Grund der Spree abgeladen worden.  | Foto: Thomas Ecke/NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg
  • Insgesamt drei bis zu zwölf Meter lange Rohre sind zur Baustelle gebracht und mit einem Kran in die Baugrube auf dem Grund der Spree abgeladen worden.
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  • hochgeladen von Simone Gogol-Grützner

Nahe der Michaelbrücke, im Flussbett der Spree, hat die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg auf einer Länge von 35 Metern ihre Hochdruckleitung erneuert. Sie verbindet die Heizkraftwerke Klingenberg (Rummelsburg) und Mitte miteinander und versorgt sie mit Gas. Kosten für die Erneuerung: zwei Millionen Euro.

Jeweils zwölf Meter lang und mehrere Tonnen schwer sind die insgesamt drei Stahlteile, die Mitarbeiter der NBB in der etwa sechs Meter tiefe Baugrube in der Spree verbauen. Die Arbeiten passieren quasi auf dem Grund des Flusses – unbemerkt von den Fahrgastschiffen und privaten Yachten, die im Vorbeifahren nur vom Schubprahm und dem Schwimmkran Notiz nehmen. Der Schubprahm hat die vormontierten Teile der 600er Stahlleitung vom Spandauer Hafen zur Baustelle gebracht.

Gebaut in den 1980er-Jahren sei die Leitung noch im besten Zustand, teilt die NBB mit. Das hätten regelmäßige Prüfungen ergeben. "Lediglich am linken Flussufer ist bei den routinemäßigen Kontrollen der NBB-Prüfer vorsorglicher Handlungsbedarf festgestellt worden. Um weiterhin die sichere Versorgung Tausender Kunden über die beiden Heizkraftwerke garantieren zu können, ist hier ein Teil der Hochdruckleitung durch neue Rohre ersetzt worden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Im April vergangenen Jahres wurde "die spezielle und sehr schwierige Baustelle" in Angriff genommen. Zunächst musste durch ein Provisorium die Gasversorgung der Heizkraftwerke während der Bauzeit sichergestellt werden. Nebenbei sei man auf so manchen Unrat im Bett der Spree gestoßen: „Wir haben schon einiges aus dem Wasser geholt“, erzählt Steffen Thomas, Leiter Planung und Bau bei der NBB. "Alte Bohlen, Müll oder Kohleloren, die schon Jahrzehnte auf dem Grund der Spree lagen und Taucher wie Bauarbeiter genauso überrascht haben wie stählerne Bewehrungen in der alten, 2,10 Meter dicken Betonsohle, die in keinen Unterlagen dokumentiert gewesen sind."

Bis Ende Juli soll der neue Leitungsabschnitt ans bestehende Netz angeschlossen und die Baustelle komplett bereinigt sein. "Etwas später als geplant, weil es wegen fehlender Genehmigungen und Unterbrechungen im verhältnismäßig strengen Winter doch zu Verzögerungen gekommen ist. Die Kosten werden sich letztlich auf etwa zwei Millionen Euro belaufen – weniger, als ursprünglich geplant."

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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