U 1 soll entlang der Bahntrasse verlängert werden
Es werde derzeit geprüft, ob ein Weiterführen der Strecke bis zum Ostkreuz baulich machbar ist, erklärte Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD). Mit dieser Frage beschäftigt sich bereits die BVG. Gerade die Verkehrsbetriebe scheinen dieses Vorhaben besonders zu forcieren und schwärmen von einer direkten Verbindung vom Kurfürstendamm und der City-West zum wichtigsten regionalen Berliner Nahverkehrsknotenpunkt am Ostkreuz. Aber auch die Deutsche Bahn steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber.
Weiter auf Stelzen
Über das Bahngelände müsste die Verlängerung dann auch geführt werden. Und zwar als Hochbahn auf Stelzen. So wie das bei der U1 ab der Einfahrt zum Gleisdreieck ohnehin der Fall ist. Diese Variante wäre außerdem weitaus billiger als ein Tunnel.
Dazu wünscht sich die BVG an der Modersohnbrücke einen weiteren Haltepunkt. Denn die dortigen Wohnquartiere seien bisher nur schlecht an das U-Bahnnetz angeschlossen, sagt Sprecherin Petra Reetz.
Der Bahnhof Ostkreuz wird seit einigen Jahren umfassend umgebaut. Die neuen Pläne sind dort bisher noch nicht integriert. Aber es gebe nach dem Ende der Arbeiten genügend Flächen, auf denen ein U-Bahnhof entstehen könnte, heißt es bei der Bahn.
Allerdings wird damit auch deutlich, dass eine Verlängerung frühestens ab dem Jahr 2018 angegangen wird. Zu klären sind neben den technischen außerdem finanzielle Fragen. Konkret, wie teuer der Weiterbau wird und wer ihn bezahlt. Erste Schätzungen gehen von einem dreistelligen Millionenbetrag aus.
Frühere Pläne sahen eine Verlängerung der U1 zum Frankfurter Tor und damit eine Verbindung zur U5 vor. Das ist schon wegen des neuen Bahnhofsgebäude, das am S-Bahnhof Warschauer Straße entsteht, kaum noch möglich. Und auch nicht mehr nötig, weil es auf dieser Strecke eine Straßenbahnverbindung gibt, meint die BVG.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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