Vorfahrt für Fahrrad: Bezirk plant zahlreiche Radverkehrsprojekte
Friedrichshain-Kreuzberg. Der beschleunigten Ausbau von Fahrradstreifen und -spuren ist ein postuliertes Ziel des rot-rot-grünen Senats. Das grün-rot-rote Friedrichshain-Kreuzberg möchte hier nicht hinterherfahren, sondern sieht sich weiter als Fahrrad-Avantgarde.
Unterstrichen wurde das vor kurzem im Ausschuss für Umwelt und Verkehr, dem das Tiefbauamt ein Dutzend Radverkehrsprojekte präsentierte. Einige sind bereits im Bau, bei anderen handelt es sich um Ausbesserungen und manche sind neu. Umgesetzt werden sollen die Vorhaben teilweise noch in diesem, teils im nächsten Jahr. Wobei bei letzteren oft die Anmerkung "frühestens 2018" zu finden ist.
Die aktuell bekannteste Fahrradbaustelle befindet sich an der Skalitzer- und Gitschiner Straße. Dort wird zwischen Kottbusser Tor und Lindenstraße auf beiden Seiten ein Schutzstreifen für die Pedaltreter eingerichtet. Eine Idee, die es übrigens seit mehr als zehn Jahren gibt, die aber erst seit Ende 2016 Wirklichkeit wird. Bis Ende Juni werde der erste Abschnitt zwischen Kotti und Böcklerstraße fertiggestellt sein, berichtete Olaf Rebbe, zuständig für die Radverkehrsanlagen im Bezirk. Weiter westlich kann es aber erst nach dem Ende anderer dort laufenden Arbeiten, etwa der Berliner Wasserbetriebe, weiter gehen. Fertig soll alles im August 2018 sein.
Noch für dieses Jahr geplant ist außerdem die Radwegesanierung an der Frankfurter Allee zwischen Frankfurter Tor und Proskauer Straße, gleiches gilt für die Ostseite der Möckernstraße von Obentrautstraße bis Tempelhofer Ufer sowie in der Blücherstraße. Auch die vollständige Asphaltierung der Mariannenstraße von der Skalitzer Straße zum Paul-Lincke-Ufer soll 2017 abgeschlossen werden.
Bei den Neubauprojekten, die im kommenden Jahr konkret werden, stechen vor allem zwei heraus. Zum einen ein Schutzstreifen von der Ehrenberg- zur Elsenstraße entlang der Stralauer Allee. Er soll dort auf der Südseite verlaufen. Zum anderen die Radwegesanierung der Oranienstraße zwischen Lindenstraße und Moritzplatz, die auch eine neue Anordnung des Straßenlandes nach sich zieht. Ziel beider Maßnahmen: mehr Platz für Pedaltreter zu Lasten des Autoverkehrs. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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